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Update am Abend:Atomwaffen für den Frieden?
von Tim-Julian Schneider
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Guten Abend,
noch ist unklar, ob es sich bei der Ankündigung der USA, der Ukraine keine Aufklärungsdaten mehr zur Verfügung stellen zu wollen, um eine endgültige Maßnahme handelt. Sollte das der Fall sein, hätte das verheerende Folgen für das von Putin angegriffene Land. Es sei sehr wahrscheinlich, dass Russland die Luftangriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur sofort verstärken werde, wenn die USA ihre Abwehrmaßnahmen verringern, analysieren die Militärexperten Christian Mölling und András Rácz. Darüber hinaus wären
- Langstreckenangriffe für die Ukraine so gut wie unmöglich,
- größere russische Angriffe schwieriger vorherzusagen und
- von US-Aufklärungsdaten abhängige Marinedrohnensysteme unbrauchbar.
"Die plötzliche Kürzung der nachrichtendienstlichen Unterstützung wird mit Sicherheit viele Menschenleben in der Ukraine kosten", bilanzieren Mölling und Rácz. Und dazu führen, dass alle westlichen Verbündeten sich die Frage stellen dürften, ob man sich auf das Trump-Amerika überhaupt noch verlassen kann.
Wie wollen die EU und Deutschland eigene Sicherheit schaffen?
Weshalb sich auch in Brüssel und hierzulande die Frage stellt, wie man künftig unabhängig von den USA für die eigene Sicherheit sorgen kann. Zurzeit berät ein EU-Sondergipfel darüber, wie man auf die neue Realität unter Trump reagieren kann. Braucht Europa jetzt neue Strategien atomarer Abschreckung? Linken-Parteichef Jan van Aken sieht das Risiko darin viel zu hoch. Von Atomwaffen gehe eine Gefahr aus, die niemand kontrollieren könne. "Wenn ein Fehler passiert, ist es vorbei mit der Welt", mahnt er im ZDF-Morgenmagazin an. Er fordert die völlige Abschaffung von Atomwaffen.
Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU, Jürgen Hardt, sieht im Ausbau des Atomwaffenarsenals von Russland und China eine neue Bedrohung. "Da können wir auf diesen atomaren Schutzschirm nicht verzichten", so Hardt. Er würde einen wichtigen Beitrag zum Frieden in Europa schaffen, sagte er. Atomwaffen für den Frieden? Ausgesucht habe man sich das nicht, so Hardt. "Aber leider ist die Entwicklung in der Welt eine andere."
Was noch im Ukraine-Krieg passiert ist
Oppositionspolitiker schließen Wahl während des Krieges aus: Nach US-Medienberichten über Gespräche zwischen US-Beamten und den Teams der ukrainischen Oppositionspolitiker Petro Poroschenko und Julia Timoschenko über eine baldige Wahl in dem Land haben beide Politiker einen solchen Schritt ausgeschlossen. Sein Team sei stets "kategorisch gegen die Abhaltung von Wahlen während des Kriegs" gewesen und vertrete diese Haltung nach wie vor, erklärt Poroschenko.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
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Zahl des Tages
Quelle: ZDF
Vor allem das Brief- und Paketgeschäft ist betroffen, in dem der Konzern Anfang 2025 noch etwa 187.000 Beschäftigte hatte.
Grafik des Tages
Jedes Jahr beginnt für Millionen Menschen mit der Pollenzeit auch die Leidenszeit. In Deutschland ist inzwischen fast jeder Vierte von einer Pollenallergie, dem Heuschnupfen, betroffen. Das Fatale: Im Zuge des Klimawandels hat sich die Pollensaison dramatisch verlängert. Während bestimmte Bäume teilweise bereits im Januar blühen, fliegen Pollen von Gräsern und Kräutern bis weit in den Herbst hinein.
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Streaming-Tipp für den Feierabend
Edin Hasanovic haut ordentlich auf die Entertainment-Pauke: Der Schauspieler begrüßt prominente Gäste zu einem Plausch und witzigen Spielen. Es wird ehrlich, leidenschaftlich und unterhaltsam. Den Auftakt zu den neuen Folgen macht als Gast Moderator und Podcaster Tommi Schmitt.
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