SpaceX-Pannen: Nasa will US-Mondmission neu ausschreiben

Chance für Konkurrent Blue Origin? :Nach SpaceX-Pannen: Nasa will Mondmission neu ausschreiben

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Der Wettlauf zum Mond erinnert an den Kalten Krieg - doch statt mit der Sowjetunion wetteifern die USA nun mit China. Um das Ziel zu erreichen, erhöht die Nasa den Druck.

Vorbereitungen für den Testflug des SpaceX Starship.

Die US-Regierung wirft dem Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk Verzögerungen beim geplanten Flug der USA zum Mond vor.

Quelle: ddp

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa zieht nach Verzögerungen bei der ersten bemannten Mondmission seit mehr als 50 Jahren die Notbremse: Nasa-Chef Sean Duffy sagte dem Sender Fox News, nach Testpannen beim Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk werde die Mondmission Artemis neu ausgeschrieben.

Damit erhielten auch SpaceX-Konkurrenten wie etwa Blue Origin von Amazongründer Jeff Bezos eine Chance.

Es wird ein Weltraumrennen amerikanischer Unternehmen geben, wer uns zuerst zurück zum Mond bringen kann.

Sean Duffy, Nasa-Chef und US-Verkehrsminister

Das Starship von SpaceX während des Starts.

Eine Starship-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX hat Mitte Oktober einen elften Testflug absolviert. Bei früheren Tests hatte es massive Probleme gegeben.

14.10.2025 | 0:17 min

USA wollen Flug zum Mond in Trumps Amtszeit

Die USA befänden sich mit ihrer Mondmission "im Rennen gegen China", sagte Duffy, der auch US-Verkehrsminister ist, zur Begründung.

Er sei sich mit Präsident Donald Trump einig, dass der nächste bemannte Flug zum Erdtrabanten noch innerhalb dessen zweiter Amtszeit erfolgen solle - also bis spätestens Anfang 2029. China strebt eine erste bemannte Mondmission bis spätestens 2030 an.

Volker Schmid

Die USA planen nicht nur eine erneute Mondlandung – es gibt auch Pläne für einen Atomreaktor auf dem Mond. Raumfahrt-Experte Volker Schmid erklärt, wie realistisch das ist.

05.08.2025 | 8:43 min

Für Raumfahrtunternehmen geht es um Milliarden

SpaceX hat seit 2021 einen Nasa-Vertrag im Wert von mittlerweile 4,4 Milliarden Dollar, um mit ihrer Starship-Rakete bis 2027 Menschen auf dem Mond zu bringen. Der Konkurrent Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos hat einen ähnlichen Vertrag, jedoch für spätere Artemis-Einsätze. Das Unternehmen hatte jahrelang darauf gedrängt, dass die Nasa zur Absicherung einen zweiten Anbieter für eine Mondlandefähre auswählt.

Duffy sagte, SpaceX sei zwar ein "erstaunliches Unternehmen", der Konzern von Musk sei bei der Mondmission allerdings im Rückstand. Bei SpaceX war es zu Jahresbeginn zu einer Serie missglückter Testflüge des Raumschiffs Starship gekommen, das Besatzung und Fracht zum Mond bringen sollte.

Der letzte Flug Mitte Oktober verlief dagegen erfolgreich. Das 123 Meter hohe Starship-Raumschiff ist das bisher größte und leistungsstärkste überhaupt.

SpaceX Falcon 9

Rückschlag für SpaceX-Gründer Elon Musk: Die größte je gebaute Weltraumrakete erreichte Mitte Mai zwar das All, zerbrach aber beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.

28.05.2025 | 0:21 min

Erste bemannte US-Mondlandung seit 1972 geplant

Ursprünglich war der nächste "Artemis"-Flug mit Astronauten um den Mond nach Verzögerungen für April 2026 geplant, die erste Landung auf der Mondoberfläche für 2027. Duffy sagte nun, die Nasa strebe einen Start bereits im Februar 2026 an und eine Rückkehr zum Mond im Jahr 2028.

Zuletzt waren die USA mit ihren Apollo-Missionen zwischen 1969 und 1972 insgesamt sechs Mal auf dem Mond gelandet.

Der Wettlauf ins All

Den Wettlauf ins All mit den USA gewann zunächst die Sowjetunion mit Sputnik und Kosmonauten. Dann aber schafften die USA die erste bemannte Landung auf dem Mond.

06.10.2011 | 4:32 min

Quelle: Reuters, AFP, dpa

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