Es werden mehr Windräder: Das Ziel zum Windkraft-Ausbau ist aber noch nicht erreicht.
Quelle: dpa
Der Ausbau der Windenergie an Land in Deutschland legt deutlich zu. Im ersten Halbjahr 2025 gingen nach vorläufigen Zahlen 409 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von rund 2,2 Gigawatt in Betrieb.
Das waren zwei Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum und es war der beste Halbjahres-Wert seit 2017, wie der Bundesverband Windenergie und der Fachverband VDMA Power Systems mitteilten.
Bei den Erneuerbaren Energien solle "der Strom wirklich im Netz bei den Verbrauchern" ankommen, so Andreas Lenz, CSU, wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Fraktion im Bundestag. 04.07.2025 | 4:31 min
Die meisten neuen Windräder gingen in
Nordrhein-Westfalen ans Netz, gefolgt von
Niedersachsen. Nach Abzug von Stilllegungen erreichte der sogenannte Netto-Zuwachs im ersten Halbjahr rund 1,9 Gigawatt.
Zehntausende Windräder am Netz
Neue Windräder sind deutlich leistungsstärker als alte, die vom Netz gehen. Der Bestand wuchs um 199 auf bundesweit rund 29.000 Windräder mit einer Gesamtleistung von 65,3 Gigawatt.
[NUTZEN AB: 15.01.2025 11:00 Uhr] Windkraft an Land: Deutschland verfehlt Ziel
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Windräder an Land trugen im ersten Halbjahr mit einem Anteil von mehr als 22 Prozent zur Stromerzeugung bei. Das war weniger als im ersten Halbjahr 2024. Der Grund: Die ersten vier Monate in diesem Jahr seien überdurchschnittlich windarm gewesen.
Bei den neu genehmigten Windrädern gab es einen Rekord. Bis Ende Juni wurde nach Branchenangaben rund 7,8 Gigawatt neue Windenergieleistung von den Behörden genehmigt - das war 55 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2024.
NRW ist spitze
Gut ein Drittel der genehmigten Leistung entfällt auf Nordrhein-Westfalen, danach folgt Niedersachsen. An dritter Stelle kommt
Bayern - damit nimmt auch der Ausbau der Windkraft im Freistaat deutlich an Fahrt auf.
Fast die Hälfte des Stroms in der EU wird mittlerweile aus Erneuerbaren Energien gewonnen. Der Anteil des genutzten Kohlestroms ist auf unter zehn Prozent gesunken.23.01.2025 | 0:18 min
Die Branche beklagt seit langem ein Nord-Süd-Gefälle. Im Durchschnitt dauert es mehr als zwei Jahre, bis nach der Genehmigung ein Windrad errichtet wird und den ersten Strom ins Netz einspeist.
Evolution von Windrädern: Deutliche Leistungssteigerung.
Quelle: Bundesverband Windenergie
Windräder an Land sollen eine zentrale Rolle dabei spielen, um Klimaziele zu erreichen. Unter der
Ampel-Regierung wurden zahlreiche Maßnahmen für einen schnelleren Ausbau umgesetzt.
Politische Ziele noch nicht greifbar
Zu politischen Zielen klafft aber nach wie vor eine Lücke. Ziel ist eine installierte Leistung von 84 Gigawatt im Jahr 2026.
Wo der Rotmilan brütet, sind Windkraftprojekte chancenlos. Und selbst wenn es ihn in einer Gegend mal nicht gibt, ist es das Auerhuhn, das das Aufstellen von Windrädern erschwert. 05.03.2024 | 9:42 min
Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands Windenergie, forderte einen weiter verlässliche Fahrplan sowie verlässliche Finanzierungsbedingungen. Der Strombedarf werde durch Wasserstoff, Wärmepumpen, E-Fahrzeuge und die zunehmende Elektrifizierung der Industrie weiter steigen.
China ist Weltmeister im Ausbau Erneuerbarer Energien – und das nicht durch Zufall. Die Energiewende ist für den Staat ein strategischer Faktor für den wirtschaftlichen Aufstieg.
06.07.2025 | 2:52 min
Wirtschafts- und Energieministerin
Katherina Reiche (CDU) hat unter Verweis auf hohe Kosten einen "Realitätscheck" der Energiewende angekündigt. Der Ausbau der
Erneuerbaren Energien solle besser mit dem Netzausbau synchronisiert werden. Dabei geht es um eine bessere Integration ins Stromnetz.
Fehlende Windkraft: Woher der Strom dann kommt
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Wegen möglicher Überlastungen des Stromnetzes kommt es derzeit vor, dass Windräder stillstehen, obwohl Wind weht. Die Windenergiebranche mache ihre Hausaufgaben, sagte Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems. Allerdings komme der Netzausbau nicht nach.
Quelle: dpa