Stillstand an der Front: Putins Armee in der Sackgasse?

Stillstand an der Front:Putins Armee in der Sackgasse?

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Militärökonom Dr. M. Keupp ist vor einer Karte der Ukraine mit aktuellem Frontverlauf abgebildet.

Im Angriffskrieg gegen die Ukraine gibt es seit Wochen kaum Bewegung an der Front. Welche Gründe und Folgen das hat, analysiert Militärökonom Dr. M. Keupp bei ZDFheute live.

Putins Russland feiert noch bis Samstag das Ende des Zweiten Weltkriegs und den Sieg über Nazi-Deutschland. Für diesen Zeitraum hatte Moskau eine dreitägige Waffenruhe angekündigt und eingefordert. Das Ziel: Die Feierlichkeiten mit internationalen Staatsgästen sollen nicht durch den anhaltenden Krieg mit der Ukraine gestört werden. 

Kaum Bewegung an der Front

Nachdem die russische Armee monatelang auf dem Vormarsch war, gab es in den vergangenen Wochen kaum Bewegung an der Front – obwohl die gegenseitigen Angriffe anhielten.  
Hat Putin die Stärke seiner Armee und seine Macht überschätzt? Welche Maßnahmen ergreift die Ukraine, um auf die russischen Angriffe zu reagieren? Darüber spricht Christian Hoch bei ZDFheute live mit Militärökonom Dr. M. Keupp. Aus der Ukraine berichtet ZDF-Reporterin Alica Jung. ZDF-Korrespondent Armin Coerper ordnet die russischen Angriffe und die öffentlichen Statements aus Moskau ein. Seid dabei und stellt eure Fragen!

Echte Waffenruhe weiter nicht in Sicht

Während Russland angekündigt hatte, die Waffen in den kommenden Tagen ruhen zu lassen, heißt es aus Kiew, Russland halte sich nicht an den eigens erklärten Waffenstillstand im Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Unseren militärischen Daten nach greifen russische Kräfte weiter an der gesamten Frontlinie an", schrieb der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X. Demnach habe das russische Militär die Ukraine seit Mitternacht mehr als 700 Mal attackiert. Moskau weist die Vorwürfe zurück und erklärt, man habe lediglich auf ukrainische Angriffe reagiert.  
Unterdessen fordert die ukrainische Regierung unter Präsident Selenskyj weiterhin eine 30-tägige Waffenruhe. "Eine vollständige und bedingungslose Feuerpause muss zum ersten Schritt für einen gerechten und dauerhaften Frieden werden", so Kiew. Die von Moskau verkündete Waffenruhe sei nur "Manipulation" und solle lediglich die Sicherheit der Militärparade in Moskau garantieren. 
Mit Material von dpa, afp, rtz und ZDF

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