Debatte um Streeck: Weniger Medikamente für Alte?

Streeck-Debatte:Weniger Medikamente für Alte?

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Mehrere Schläuche, Infusionsbeutel und zwei Monitore sind neben einem Krankenbett angebracht.

CDU-Politiker Hendrik Streeck hat mit seinem Vorstoß zur Behandlung älterer Menschen eine Debatte ausgelöst. Palliativmediziner Prof. Neukirchen ordnet die Debatte bei ZDFheute live ein.

Hendrik Streeck sorgt mit seinen Aussagen zur medizinischen Versorgung hochbetagter Menschen für eine bundesweite Debatte. In einer TV-Runde hatte der CDU-Gesundheitspolitiker und Virologe hinterfragt, ob sehr alte Patienten grundsätzlich alle verfügbaren – auch kostenintensiven – Therapien erhalten sollten. Die Reaktionen darauf reichten von Kritik bis Empörung.

In einem neuen Gastbeitrag präzisiert Streeck nun seine Position. Es gehe ihm nicht um Einsparungen, sondern darum, Menschen in ihren letzten Lebensphasen nicht zu überversorgen. Das Gesundheitssystem orientiere sich zu stark an maximaler Lebensverlängerung – auch dann, wenn medizinische Eingriffe für sehr alte Menschen körperlich sehr belastend seien oder kaum noch Nutzen brächten. Entscheidend seien der Wille des Patienten, seine Würde und eine Behandlung, die Frieden ermögliche.

Auf seine Aussagen reagieren Verbände und Kirchen allerdings kritisch. Sie betonen den besonderen Schutz älterer und schwächere Menschen. Auch Hospiz- und Palliativangebote müssten verlässlich finanziert werden.

Im Interview mit Christina von Ungern-Sternberg spricht der Palliativmediziner Prof. Martin Neukirchen darüber, welche Therapien bei schwerer Krankheit sinnvoll sein können.

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