Vor Kanzlerwahl: SPD präsentiert Minister
Unmittelbar vor der Unterzeichnung des schwarz-roten Koalitionsvertrages und einen Tag bevor Friedrich Merz zum Bundeskanzler gewählt werden soll, stellte nach der Union jetzt auch die SPD ihre Ministerinnen und Minister vor.
Die
Namen wurden schon vorher bekanntgegeben: Parteichef Lars Klingbeil wird Finanzminister und Vizekanzler. Boris Pistorius darf sein Amt als Verteidigungsminister behalten, während die bisherige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas das Arbeits- und Sozialministerium übernimmt. Verena Hubertz, zuletzt Vize-Fraktionschefin, wird Bauministerin. Das Justizministerium geht an die bisherige rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig. Carsten Schneider wird Umweltminister. Die wohl größte Überraschung ist Reem Alabali-Radovan, die das Entwicklungshilferessort übernimmt.
Welchen Kurs werden die Ministerinnen und Minister im Amt verfolgen? Und was bedeuten die Personalien für die Koalition mit der Union? ZDFheute live ordnet sie mit ZDF-Hauptstadtkorrespondentin Andrea Maurer und dem Politikwissenschaftler Thorsten Faas ein.
Zustimmung bei SPD-Mitgliedervotum
Die SPD hatte in einem Mitgliedervotum über den schwarz-roten Koalitionsvertrag abgestimmt. Mit einer
Zustimmung von 84,6 % wurde das Papier gebilligt bei einer Wahlbeteiligung von 56 %. Nachdem CDU und CSU den Vertrag zuvor bereits abgesegnet hatten, wurde damit der Weg frei für eine Regierungskoalition aus Union und SPD.
Ministerkandidaten der Union
Die Unionsparteien hatten auch bereits ihre Kandidaten vorgestellt. Die CDU wird mit Thorsten Frei als Kanzleramtschef, Katherina Reiche, Johann Wadephul, Patrick Schnieder und Nina Warken im neuen Kabinett vertreten sein. Hinzu kommt der parteilose Top-Manager Karsten Wildberger, der erster Digitalminister werden soll. Die CSU entsendet Alexander Dobrindt, Dorothee Bär und Alois Rainer.