Warum Trump Iran mehr Zeit gibt

Krieg in Nahost:Warum Trump Iran mehr Zeit gibt

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Donald Trump vor einem amerikanischen Militärflugzeug.

Trump will in den nächsten zwei Wochen entscheiden, ob die USA direkt in den Krieg zwischen Israel und Iran eingreifen. ZDFheute live ordnet ein.

Israel und Iran greifen sich weiterhin gegenseitig mit Raketen an. Eine Wende im Krieg könnten die USA mit US-Präsident Donald Trump bringen. In Europa wird währenddessen verhandelt.
Seit Tagen wird spekuliert, ob sich die USA an der Seite Israels direkt am Krieg gegen den Iran beteiligen. Trump hat sich bisher alle Optionen offengehalten. Mal setzt er Iran unter Druck, dann öffnet er wieder eine Tür für Verhandlungen. Am Donnerstag hat Trump die Frage von einer Sprecherin des Weißen Hauses knapp beantworten lassen: Der Präsident entscheide sich in den nächsten zwei Wochen.
Israel will das iranische Atomprogramm ausschalten. Diesem Ziel könnte es mit Hilfe der USA deutlich näherkommen. Europa setzte derweil auf eine diplomatische Lösung: Die Außenminister aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien treffen sich in Genf mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi.
Was kann Europa auf diplomatischen Wegen erreichen? Welche Folgen hätte ein Eingreifen der USA in den Krieg? Warum gibt Trump dem Iran jetzt nochmal zwei Wochen Zeit für Verhandlungen?  Darüber spricht Philipp Wortmann bei ZDFheute live mit den ZDF-Korrespondenten in Washington und in Genf und der Politikwissenschaftlerin Azadeh Zamirirad.

Rolle der USA

Das mutmaßlich wichtigste Ziel des israelischen Militärs stellt der unterirdische Nuklear-Komplex in Fordo dar. Die Anlage zur Urananreicherung ist tief unter der Erde in den Berg eingegraben. Um diese auszuschalten, wäre Israel allerdings auf die Unterstützung des US-Militärs angewiesen. Denn unter den westlichen Staaten verfügen nur die USA mit ihren "Bunkerbrecher"-Bomben über geeignete Waffen, um die unterirdisch gebaute Anlage zu zerstören.
Bislang beteiligen sich die USA nicht direkt an den Kämpfen, unterstützen Israel allerdings bei seiner Verteidigung. Weiter verstärkt das US-Militär seine Präsenz im Nahen Osten.
Der Einstieg der USA in den Krieg würde eine neue Eskalationsstufe bedeuten.
Noch ist unklar, wohin eine Beteiligung der USA führen würde und welche Bedeutung das für den Nahen Osten hätte.
Mit Material von ZDF, RTZ

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