Streit im Urlaub
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Es sollen die schönsten Wochen des Jahres werden, doch im Urlaub kommt es bei vielen Paaren zum Streit. Die Erwartungen sind hoch, das Risiko enttäuscht zu werden genauso. Wer einige Tipps berücksichtigt, hat bessere Chancen auf stressfreie Ferien.
Die letzte Erholung ist schon lange her, die Vorfreude auf den Urlaub riesig. Keine Verpflichtungen, keine Hektik - sondern einfach nur tun, was Spaß macht. Doch gerade in dieser Erwartungshaltung liegt häufig eine Ursache für Streitereien im Urlaub.
Das Problem: Im Urlaub sieht die Realität häufig ganz anders aus als die Traumvorstellung. Das kann schon bei der Anreise mit Autobahnstaus oder Flugverspätungen beginnen. Am Urlaubsort muss man sich zunächst einmal zurechtfinden, vielleicht spielt das Wetter nicht mit und die Nachbarschaft renoviert gerade. Kaum angekommen, ist man dann schon das erste Mal so richtig erledigt. Wer das vermeiden möchte, sollte möglichst schon ein paar Tage vor dem Urlaub ein bisschen zurückfahren und die Hektik reduzieren. Wer halbwegs entspannt losfährt, senkt das Risiko, sich gleich in den ersten Tagen in die Haare zu kriegen, erheblich.
Schwelende Konflikte
Urlaub ist ein Verstärker der gegenwärtigen Situation. Läuft es vor dem Urlaub schon harmonisch, wird es auch ein harmonischer Urlaub. Gibt es in der Beziehung Konflikte, brechen diese im Urlaub richtig auf. Verstärkt werden vor allem Dauerkonfliktthemen, die auch im Alltag immer wieder auftreten.
Warum diese Konflikte gerade im Urlaub wieder aufbrechen, liegt daran, dass man ihnen nicht so leicht aus dem Weg gehen kann wie im Alltag. Grundsätzlich kommt es aber darauf an, wie man mit einem Konflikt umgeht. Bei einem Streit sollte ein Paar irgendwann die Kurve bekommen und verhandeln.
Ruhe oder Action?
Sie will alle kulturellen Highlights abklappern, er nur in der Sonne liegen oder den ganzen Tag auf dem Tennisplatz stehen. Die Vorstellungen darüber, was einen gelungenen Urlaub ausmacht, können bisweilen stark auseinandergehen oder gar im direkten Gegensatz zueinander stehen. Daher ist es ganz wichtig, sich frühzeitig über die Erwartungen zu verständigen und abzugleichen: Wollen Sie Ruhe oder Action, Natur oder Luxus? Suchen Sie nach Kompromissen, bei denen keiner zu kurz kommt!
Ein Urlaub bietet auch Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren. Vielleicht können Sie sich sogar mit dem Hobby des Partners anfreunden, zum Beispiel mal einen Golfschläger in die Hand nehmen oder aufs Surfbrett steigen. So kann man vielleicht nachvollziehen, was der andere daran so toll findet und entdeckt im besten Fall sogar selbst eine neue Leidenschaft. Andererseits müssen Sie im Urlaub nicht jede Minute gemeinsam verbringen. Man kann durchaus Zeit für getrennte Aktivitäten einplanen. Wer ständig dem Partner zuliebe zurücksteckt, staut nur Frust auf. Deswegen sollte jeder im Vorfeld seine Urlaubswünsche klar formulieren.
Auch darüber, wie viel der Urlaub kosten darf, sollten Paare sich im Vorfeld Gedanken machen. Denn auch ums Geld gibt es häufig Streit, wenn man sich nicht abgestimmt hat. Besprechen Sie auch, ob Sie eine gemeinsame oder getrennte Reisekasse haben möchten.
Gelassen bleiben
Pannen können immer passieren: Das Abendessen war eine Katastrophe, der reservierte Mietwagen steht nicht zur Verfügung oder der Ausflug war eine reine Werbeveranstaltung. Nehmen Sie solche Pannen möglichst gelassen. Belohnen Sie sich nach einer misslungenen Aktion lieber mit etwas Angenehmen. Manchmal lässt sich der Situation sogar noch etwas Komisches abgewinnen und man kann darüber lachen. Schuldzuweisungen sind dagegen kontraproduktiv, denn sie erhöhen nur noch die Spannungen.
Wenn es im Urlaub trotzdem zu Spannungen und Streitigkeiten kommt, sollte man die Situation möglichst nicht eskalieren lassen. Ein massiver Streit verdirbt den Urlaub auf jeden Fall. Häufig ist es hilfreich, sich für ein paar Stunden aus dem Weg zu gehen und sich Gedanken zu machen. Werden Sie sich darüber klar, ob es überhaupt einen ernsthaften Konflikt gibt oder der Streitpunkt eigentlich eine Lappalie ist, die man schnell ad acta legen kann.
Stressfaktor Kinder
Wenn Familien verreisen, kommen weitere Interessen hinzu, die bei der Urlaubsplanung berücksichtigt werden müssen. Stundenlange Museumsbesuche sind mit Kindern nicht drin und ein romantisches Abendessen zu zweit muss gut geplant werden.
Dazu kommt: Der Partner, der es zu Hause nicht gewohnt ist, den ganzen Tag mit den Kindern zu verbringen, ist durch eventuelles Gezeter der Kleinen schnell genervt. Nehmen Sie ruhig mal eine Kinderbetreuung in Anspruch, um ab und zu Freiräume für Zweisamkeit zu schaffen.
So gelingt der Urlaub
Damit der Urlaub entspannt und streitfrei bleibt, sollte man alles, was einen stört, ansprechen. Das klingt einfach, ist für viele Paare aber schwer umzusetzen. Stattdessen herrscht bei vielen Paaren die Strategie der ‚impliziten Telepathie‘, die auf der Annahme fußt, der Partner müsse doch wissen, was man selbst möchte. Besser ist es jedoch, alles klar und unmissverständlich anzusprechen – und nicht zu lange damit zu warten. Reden Sie darüber, was Sie sich vor Ort am Ferienziel vorstellen. Wenn Sie sich beispielsweise auf Berge einigen, halten Sie konkret fest, was Sie vor Ort alles unternehmen wollen.
Am besten lässt man das Erlebte nach dem Urlaub - zum Beispiel bei einem gemütlichen Abendessen - Revue passieren. Was war schön, was weniger gelungen? Hat man genug Erholung gehabt? Ist jeder auf seine Kosten gekommen? Was würde man beim nächsten Mal anders machen? Damit Sie sich auch im nächsten Jahr noch daran erinnern, halten Sie die Punkte am besten schriftlich fest - und holen Ihre Notizen rechtzeitig zur nächsten Urlaubsplanung wieder hervor!
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