Kasse machen mit Beatmungspatienten

Kasse machen mit Beatmungspatienten

von Tonja Pölitz und Gabriela Keller (CORRECTIV)
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Zeichnung: Patient mit Trachealkanüle

Mit kaum einer Leistung verdienen Pflegedienste so viel Geld wie mit der häuslichen Versorgung von Beatmungspatienten. Ein klarer Fehlanreiz, sagen Mediziner. 70 Prozent der Patienten in einer Beatmungs-WG bräuchten keine Beatmung.

Als sein Vater 2019 bei einem Autounfall schwer verletzt wurde, öffneten die Rettungskräfte noch am Unfallort die Luftröhre vorschriftsmäßig. Doch das Loch in seinem Hals sollte mehr als anderthalb Jahre lang bleiben, und darin ein fingerdicker Plastikschlauch stecken, den niemand entfernen wollte - "der Pflegedienst in der Beatmungs-WG nicht, der Hausarzt nicht", erzählt der Sohn. Dabei konnte sein Vater sehr wohl ohne Kanüle atmen.

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