frontal vom 11. November 2025

frontal vom 11. November 2025

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"frontal"-Redaktionsleitung Ilka Brecht.

Mit den Themen: Autoindustrie in der Krise, Wie ernst meint es die Bundesregierung mit dem Klimaschutz?, Deutsche Auswanderer nach Russland, Rechtsstaat in Zeiten der Migrationswende

Autoindustrie in der Krise
Massiver Jobabbau

Deutschlands Automobilindustrie steckt tief in der Krise: Tausende Beschäftigte bei Herstellern und Zulieferern verlieren ihren Arbeitsplatz – vom Bandarbeiter bis zum Ingenieur.

Die Gründe sind vielfältig: Die Autobranche kämpft mit hohen Kosten, einer schwächelnden Nachfrage und der teuren Transformation zur Elektromobilität. Hinzu kommen globale Unsicherheiten – von der US-Zollpolitik bis zur Konkurrenz aus China.

Erderwärmung im Eiltempo
Wie ernst meint es die Bundesregierung mit dem Klimaschutz?

Klima retten, dort, wo der Wandel längst spürbar ist: Im brasilianischen Belém, ganz nah am Amazonas, tagt die UN-Klimakonferenz. 30 Jahre nach der ersten Weltklimakonferenz, zehn Jahre nach dem Pariser Abkommen, zeigt sich: Green Tech steht vor dem Durchbruch – und doch verfehlt die Welt weiterhin ihre eigenen Klimaziele.

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) war in Belém, für gerade einmal zwölf Stunden. Ein Kurztrip, der ihn nicht zum "Klimakanzler" macht – und das will er auch nicht sein. Gemeinsam mit dem französischen Staatspräsidenten, Emmanuel Macron, und der italienischen Ministerpräsidentin, Giorgia Meloni, setzt Merz auf Klimaschutz ohne Abstriche bei der Wettbewerbsfähigkeit. Doch so zieht die EU, einst Klassenbeste in der Klimapolitik, andere nicht mit.

Wenn Putins Propaganda lockt
Deutsche Auswanderer nach Russland

Während Putin Krieg führt und sich immer stärker von Europa abschottet, lockt seine Propaganda eine kleine, aber wachsende Zahl von Deutschen nach Russland. Sie kehren Deutschland den Rücken: aus Frust über Politik und Gesellschaft, aus ideologischer Überzeugung oder aus Sehnsucht nach "traditionellen Werten".

Angeführt von einer gut vernetzten Szene in Russland und Deutschland rekrutieren Organisationen wie "Welcome to Russia" – initiiert von der ehemaligen Spionin Maria Butina – gezielt Auswanderer aus dem Westen.

"frontal" zeigt, wie diese Netzwerke funktionieren, welche Versprechen sie machen – und wie das Leben der deutschen Einwanderer in Russland tatsächlich aussieht.

Verfolgte Afghanen
Rechtsstaat in Zeiten der Migrationswende

Und sie kommen doch: Flugzeuge mit Afghanen aus dem sogenannten Bundesaufnahmeprogramm landen wieder in Deutschland. Jahre der Ungewissheit enden, Familien schließen sich in die Arme, wie zuletzt wieder in Hannover - bewegende Szenen, die Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) eigentlich verhindern wollte. Stichwort: Migrationswende. Doch mit dem verhängten Aufnahmestopp für Menschen, denen der deutsche Staat bereits eine Zusage erteilt hatte, löste der Innenminister eine Klageflut aus – auf Kosten der Steuerzahler.

"frontal" zeigt, wie sehr der Rechtsstaat in Zeiten der Migrationswende auf die Probe gestellt wird.

Mehr aus der Sendung

  1. "frontal"-Redaktionsleitung Ilka Brecht.

  2. Neuwagen Volkswagen Tayron, Tiguan und Touran schweben durch das VW Stammwerk. (Archiv)

  3. 07.11.2025, Brasilien, Belém: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht bei der Weltklimakonferenz COP30.

    Erderwärmung im Eiltempo

    Hans Koberstein und Gunnar Krüger
    9:34 min

  4. Junger Abiturient sitzt am Ehrenmal der Sowjetarmee im Treptower Park in Berlin

    Deutsche Auswanderer nach Russland

    Harriet Kloß und Markus Thöß
    9:03 min

  5. Anonymisierte Männer und Frauen vor Computern und mit Headset

  6. Menschen aus Afghanistan, die zuvor mit einem Flugzeug auf dem Flughafen Hannover-Langenhagen gelandet sind, verstauen ihr Gepäck in einem Anhänger. Die afghanische Staatsangehörige haben eine Aufnahmezusage für Deutschland.

    Rechtsstaat in Zeiten der Migrationswende

    Jörg Brase, Gunnar Krüger und Jette Nörskau
    10:44 min