"Unbeabsichtigte Kontamination":Sex verursachte Dopingverdacht: Freispruch für Simmonds
Die Triathletin und ehemalige Ironman-Europameisterin Imogen Simmonds stand unter Doping-Verdacht. Nun wurde die Schweizerin freigesprochen - aus einem besonderen Grund.
Imogen Simmonds kann ab sofort wieder an Wettkämpfen teilnehmen. (Archivbild)
Quelle: dpaDie unter Dopingverdacht stehende Schweizer Profi-Triathletin Imogen Simmonds ist freigesprochen worden. Die Dopingbehörde "International Testing Agency" (ITA) folgte der Argumentation der 32-Jährigen, dass die verbotene Substanz durch Sex mit ihrem Freund in ihren Körper gelangt sei.
Der positive Befund sei durch eine "unbeabsichtigte Kontamination durch engen Kontakt mit ihrem Partner" zustande gekommen, teilte die ITA in ihrem Urteil mit. Deswegen werde sie von "jeglicher Schuld oder Fahrlässigkeit" freigesprochen und kann ab sofort wieder an Wettkämpfen teilnehmen.
Partner nahm Ligandrol
Bei der ehemaligen Ironman-Europameisterin war bei einem Test am 8. Dezember 2024 vor der WM über die halbe Ironman-Distanz in Neuseeland ein Metabolit des anabolen Mittels Ligandrol, das den Muskelaufbau und die Knochendichte fördert, nachgewiesen worden.
Lisa Tertsch hat als erste deutsche Triathletin den WM-Titel über die Kurzdistanz geholt. Sie gewann das Finale in Australien und so den Titel.
19.10.2025 | 0:32 minSimmonds hatte die Einnahme bestritten und erklärt, nicht zu wissen, wie die Substanz in ihren Körper gelangt sei. Durch Nachforschungen kam dann nach ihren Angaben heraus, dass ihr langjähriger Partner das Mittel zur Verbesserung des Körperbaus einnahm.
Übertragung durch Körperflüssigkeiten
Haarproben hätten bestätigt, dass sie niemals Ligandrol eingenommen habe, der Test bei ihrem Partner fiel aber positiv aus. Außerdem waren Dopingtests bei ihr sechs Tage vor und 22 Tage nach dem Test mit dem positiven Befund negativ ausgefallen. Zudem sei sie mit ihrem Partner am Tag des positiven Tests sowie am Tag davor intim gewesen.
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12.10.2025 | 1:24 minSo kamen ihre Anwälte zu dem Schluss, dass die Substanz durch Körperflüssigkeiten übertragen worden sei. Die Dopingbehörde folgte dieser Argumentation nun. Auf Instagram teilte Simmonds nach monatelangem Schweigen die Entscheidung der ITA und schrieb dazu:
Damals brach die Welt, die ich meine gesamte Profikarriere um mich herum aufgebaut hatte, zusammen. Der Verlust meiner Identität und Würde haben mir enormen Schmerz und innere Unruhe bereitet.
Imogen Simmonds
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