Alexander Zverev
Quelle: Carmen Jaspersen / AFP
Alexander Zverev hat im Halbfinale des
Tennisturniers von Halle gegen Daniil Medwedew knapp den Kürzeren gezogen. Nach 3:01 Stunden unterlag der Weltranglisten-Dritte dem Russen 6:7 (3:7), 7:6 (7:1), 4:6. Zverev wartet damit weiter auf seinen ersten Titel bei einem Rasenturnier. Es ist für ihn die vierte Niederlage in Serie gegen Medwedew.
Medwedew, der in der Weltrangliste mittlerweile auf Platz elf zurückgefallen ist, trifft im Endspiel am Sonntag (15 Uhr /
ZDF-Livestream) auf den Sieger der Partie Alexander Bublik (Kasachstan) - Karen Chatschanow (Russland). Bublik hatte im Achtelfinale überraschend den Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner ausgeschaltet.
Das komplette Halbfinale zwischen Daniil Medwedew und Alexander Zverev. 21.06.2025 | 196:49 min
Medwedew musste medizinisches Timeout nehmen
Die beiden Rivalen lieferten sich einen ausgeglichenen Schlagabtausch. Im ersten Satz gab es nur einen Breakball. Diesen vergab Medwedew, den danach auch ein kurzes medizinisches Timeout nicht aus dem Konzept brachte. Wie schon im Viertelfinale gegen Alex Michelsen aus den USA hatte der Russe mit Nasenbluten zu kämpfen.
Im Tiebreak des ersten Satzes leistete sich Zverev eine plötzliche Schwächephase und lag schnell mit 0:5 zurück. Nach genau einer Stunde entschied Medwedew den Tiebreak mit 7:3 für sich.
Zverev zeigte sich kurz geschockt und kassierte im zweiten Durchgang sofort ein Break. Doch dann kämpfte er sich zurück und nahm Medwedew erstmals den Aufschlag ab.
Zverev begeistert am Ende des zweiten Satzes
Dennoch war der Russe drauf und dran, die Partie in zwei Sätzen zu entscheiden. Beim Stand von 6:5 hatte er bei Aufschlag Zverev drei Matchbälle, die dieser aber alle abwehren konnte.
Medwedew haderte damit, Zverev zeigte im zweiten Tiebreak sein bestes Tennis und wurde von den Zuschauern gefeiert.
Medwedews zweite Auszeit als Euphoriebremse
Das Momentum schien nun auf seiner Seite, das Finale zum Greifen nahe. Doch Medwedew verschwand erst einmal für fünf Minuten in der Kabine, um sich abzukühlen.
Als er wiederkam, nahm er Zverev schnell den Aufschlag zum 2:1 ab und stoppte damit die Euphorie bei Zverev und den Zuschauern.
Im folgenden Aufschlagspiel hatte Zverev noch einmal vier Breakbälle, konnte aber keinen nutzen. Nach fast drei Stunden machte Medwedew alles klar.
Zverev in Wimbledon-Form
Dennoch kann Zverev mit einem guten Gefühl zum Rasen-Klassiker nach Wimbledon fahren, der am 30. Juni beginnt. Finale in Stuttgart, Halbfinale in Halle - die Form stimmt vor dem dritten Grand-Slam-Turnier der Saison.
Der Frust nach dem ernüchternden Viertelfinale-Aus gegen Novak Djokovic bei den French Open scheint verflogen.
Krawietz/Pütz in zwei Sätzen weiter
In der Doppel-Konkurrenz hatte das deutsche Duo Kevin Krawietz/Tim Pütz beim 7:6 (8:6), 6:4 im Halbfinale gegen Francisco Cabral (Portugal)/Lucas Miedler (Österreich) im ersten Durchgang schwer zu kämpfen und musste einen Satzball abwehren.
Das Doppel-Halbfinale Kevin Krawietz/Tim Pütz - Francisco Cabral (Portugal)/Lucas Miedler (Österreich) in voller Länge. Kommentator: Aris Donzelli.21.06.2025 | 102:57 min
Im zweiten Satz zeigten die Deutschen dann ein Klasseleistung. Im Finale am Sonntag (
ZDF-Livestream) gegen die Italiener Andrea Vavassori/Simone Bolelli gelten sie als Favorit.
Quelle: dpa / ZDF