Vor Clasico gegen Barcelona: Real mit nächster Schiri-Schelte

Vor Clasico gegen Barcelona:Real lässt nicht locker: Wieder Schiri-Schelte

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Real Madrid kann es offenbar nicht lassen. Vor dem Clasico gegen den FC Barcelona stellen die Königlichen den fürs Ligaspiel angesetzten Schiedsrichter in ein schlechtes Licht.

Schiedsrichter Alejandro Hernandez Hernandez gestikuliert im Conference-League-Spiel Chelsea - Legia Warschau am 17. April 2025.
Schiedsrichter im kommenden Clasico: Alejandro Hernández Hernández - hier im Conference-League-Spiel Chelsea gegen Legia Warschau.
Quelle: Imago / Pro Sports Image / Paul Phelan

Im spanischen Fußball droht der nächste Skandal. Real Madrid hat zum wiederholten Mal im Vorfeld eines Spiels den angesetzten Schiedsrichter diffamiert. Im klubeigenen TV-Sender greift der Verein FIFA-Schiedsrichter Alejandro Hernández Hernández an. Hernández Hernández pfeift am Sonntag, 16.15 Uhr, das Ligaspiel der Königlichen gegen den FC Barcelona.

Presse: Reals Zahlen falsch

Schon länger glaubt Real, von spanischen Schiedsrichtern systematisch benachteiligt zu werden. Im jüngsten Video versucht der Klub, dies mit Statistiken zu belegen. Diese seien jedoch falsch, will eine spanische Zeitung herausgefunden haben.
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Im Video heißt es, Real habe unter Hernández Hernández die schlechteste Siegquote im Vergleich mit allen Schiedsrichtern, die mindestens zehn Madrid-Spiele gepfiffen hätten. Lediglich 54 Prozent betrage die Siegquote, heißt es in dem Video.
Die Zeitung "Sport" schreibt dazu, die Quote betrage 57 Prozent und fügt an: "Was sie dabei übersehen ist, dass dieser Gewinnprozentsatz derselbe ist wie beim FC Barcelona, bei den Katalanen sogar um einige Prozentpunkte niedriger."

Real unterstellte schon vorher Schiedsrichtern Parteilichkeit

Zum Abschluss des viereinhalbminütigen Clips wird ein Zeitungsausschnitt eines Interviews gezeigt, in dem der Schiedsrichter auf die Frage, ob er eine Lieblingsmannschaft habe, antwortet: "Ja klar, Barcelona." Das Interview stammt aus dem Jahr 1994, als Hernández Hernández gerade einmal zwölf Jahre alt war.
Bisheriger Höhepunkt von Reals Feldzug gegen Schiedsrichter waren die Ereignisse rund ums Pokalfinale gegen den FC Barcelona. Im Vorfeld unterstellte Real ebenfalls in einem Video auf der Klub-Seite dem Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea Parteilichkeit.
Später berichtete der Schiedsrichter - den Tränen nahe - auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, sein Sohn sei auf der Straße angesprochen worden, ob denn sein Vater ein Dieb sei.

Aussetzer von Rüdiger im jüngsten Clasico

"Das grenzt ja schon fast an Körperverletzung, was die mit dem Mann da gemacht haben", sagt ZDF-Schiedsrichter-Experte Thorsten Kinhöfer im ZDFBolzplatz: "Das hat man ja auch in der Spielleitung gesehen, an Körpersprache, Gestik, dass er sich fast für jeden Pfiff entschuldigt hat."
Kinhöfer kann Kritik am Schiedsrichterwesen verstehen, aber "auf den einzelnen Schiedsrichter draufzugehen, den zu beeinflussen, ihm zu suggerieren, 'pfeif für uns, sonst gibt’s Probleme', das macht man einfach nicht. Das ist ganz, ganz, ganz schlechter Stil".
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Clasico am kommenden Sonntag wegweisend

Indes hat die nächste Auflage des Clasico am Sonntag, 16.15 Uhr, vorentscheidenden Charakter. Der FC Barcelona liegt bei noch vier ausstehenden Spielen vier Punkte vor Real. Verlieren die Königlichen im Olympiastadion von Barcelona, sinken die Chancen auf die Meisterschaft gegen Null - und es droht die erste Saison ohne Titel seit fünf Jahren.
Für den FC Barcelona spricht: Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick hat in dieser Saison alle drei Clásicos gewonnen.
Für Real-Coach Carlo Anceloti dürfte es der letzte Clásico sein. Nach dem Spiel wird wohl sein Abschied zum Saisonende verkündet werden. Laut der spanischen Sportzeitung "Marca" ist die Verpflichtung von Xabi Alonso als Nachfolger perfekt.

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Quelle: ZDF, SID

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