Bahnrad-WM in Chile:Augenstein mit Gold-Coup - Silber für Vierer der Frauen
Moritz Augenstein überrascht bei seinem WM-Debüt mit Gold im Scratch-Rennen. Der Bahnrad-Vierer der Frauen muss sich im Finale knapp geschlagen geben.
Moritz Augenstein überrascht bei seinem WM-Debüt mit Gold im Scratch-Rennen. Der Bahnrad-Vierer der Frauen muss sich im Finale knapp geschlagen geben.
24.10.2025 | 1:28 minGold bei der WM-Premiere für Moritz Augenstein. Der 28-Jährige siegte bei der Bahnrad-WM in Chile im Scratch-Rennen vor dem Niederländer Yanne Derenbos und Iuri Leitao aus Portugal. Augenstein zeigte bei der einem Radrennen ähnlichen Disziplin ein taktisch starkes Rennen und rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen.
Der mehrfache deutsche Meister sollte schon bei der WM 2024 und der EM 2025 für Deutschland am Start stehen, wurde jedoch beide Male durch schwere Stürze im Vorfeld ausgebremst. Im Januar gehörte er zur sechsköpfigen deutschen Trainingsgruppe, die auf Mallorca von einem 89-jährigen Spanier angefahren worden war.
Bahnrad-Vierer der Frauen im Finale geschlage
Gold knapp verpasst hat der deutsche Bahnrad-Vierer der Frauen. Die Tokio-Olympiasiegerinnen Franziska Brauße und Lisa Klein sowie Messane Bräutigam und Laura Süßemilch unterlagen im Finale um Gold knapp gegen Italien.
Der deutsche Frauen-Vierer ist seit Jahren ein Medaillengarant bei den großen Events. Im vergangenen Jahr hatte es bei der WM in Kopenhagen Silber gegeben. Der größte Erfolg sprang 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio mit der Goldmedaille heraus.
Der deutsche Bahnrad-Vierer der Frauen bei der WM in Chile.
Quelle: IMAGO / frontalvision.comFriedrich im Einzelsprint früh raus
Die deutsche Hoffnungsträgerin Lea Sophie Friedrich muss ihren Traum von einer Medaille im Sprint begraben. Die Olympia-Zweite von Paris unterlag im Viertelfinale der Russin Alina Lyssenko in zwei Läufen.
Die achtmalige Weltmeisterin Friedrich, die in der Königsdisziplin Sprint noch kein WM-Gold eingefahren hat, hatte in der Qualifikation die Bestzeit (10,331 Sekunden) aufgestellt und gab sich auch im Achtelfinale gegen die Russin Jekaterina Jewlanowa keine Blöße. Dann aber war im Viertelfinale gegen Lyssenko Schluss.
Sprint-Frauen erstmals seit 14 Jahren nicht im Finale
Friedrich erlebte zuvor bereits im Teamsprint eine Enttäuschung. Im Trio mit Pauline Grabosch und Alessa-Catriona Pröpster schied sie in der ersten Runde in 47,177 Sekunden aus.
Damit verpassten die deutschen Frauen erstmals seit 2011 die Finalläufe. Zuletzt hatten sie von 2020 bis 2023 viermal in Serie die WM gewonnen und bei den Olympischen Spielen 2024 Bronze geholt. "Das sind nicht die Ergebnisse, wo wir hinwollen", sagte Bundestrainer Jan van Eijden nach Platz fünf für die Frauen und Rang acht für die Männer.
Wenig zu holen: Das deutsche Bahnrad-Trio der Frauen landete im Teamsprint auf Platz fünf.
Quelle: imagoSprint-Frauenteam in neuer Besetzung
Bei der WM traten die sonst so erfolgsverwöhnten deutschen Teamsprinterinnen in einer neuen Besetzung an. Pröpster ersetzte dabei die schwangere Emma Hinze. Neben der achtfachen Weltmeisterin Hinze hatte auch Clara Schneider aufgrund einer Erkrankung ihren WM-Start absagen müssen.
Das Männer-Trio mit Henric Hackmann, Luca Spiegel und Maximilian Dörnbach sowie im Vorlauf Nik Schröter für Hackmann lag rund 1,4 Sekunden hinter der Spitze. Gold ging bei den Frauen und Männern jeweils an die Niederlande.
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28.09.2025 | 2:42 minDer deutsche Männer-Vierer mit Moritz Binder, Benjamin Boos, Felix Groß und Ben Felix Jochum verpasste das Kleine Finale denkbar knapp und beendete die 4.000-Meter-Mannschaftsverfolgung auf Platz fünf.
Das ZDF überträgt am 25. und 26. Oktober im Livestream von der Bahnrad-WM.
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