Formel 1 WM-Kampf: Wirft McLaren den Titel noch weg?

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Formel 1 WM-Kampf:Wirft McLaren den Titel noch weg?

von Karin Sturm

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Nach der Disqualifikation von Lando Norris und Oscar Piastri in Las Vegas steht McLaren unter Druck. Schon einmal, im Jahr 2007, warf man einen sicher geglaubten Titel weg.

McLaren-Fahrer Lando Norris beim Qualifying zum Formel-1-Rennen in Las Vegas Grand Prix

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23.11.2025 | 14:17 min

Die Disqualifikation von Lando Norris und Oscar Piastri in Las Vegas hat die WM der Formel 1 wieder spannend gemacht. Auf einmal hat Max Verstappen, punktgleich mit Oscar Piastri, nur noch 24 Punkte Rückstand auf Lando Norris statt 42. Und kann voll angreifen, während bei McLaren jetzt auch noch interne Diskussionen über eine eventuelle Stallorder zugunsten von Norris aufkommen könnten.

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Das Fiasko von Las Vegas hat sich die Papaya-Truppe selbst zuzuschreiben: Trotz einiger Warnsignale an den Trainingstagen und wenig Daten durch Rote Flaggen und Regen setzte man auf eine sehr tiefe Abstimmung des Autos mit geringer Bodenfreiheit. Man wollte nach den Problemen der letzten Jahre auf dieser Strecke diesmal konkurrenzfähig sein. Prompt waren am Rennende die Bodenplatten an beiden McLaren zu stark abgeschliffen, die Minimaldicke von neun Millimetern unterschritten. Und da gibt es im Regelbuch keine Toleranz.

Historische Parallele zu Hamilton 2007

Schon einmal verlor McLaren im Endspurt einen schon fast sicher geglaubten Fahrertitel: 2007, als es sehr lange so aussah, dass der Weltmeister am Ende eigentlich nur entweder Lewis Hamilton, der Aufsteiger in seinem ersten Forrmel-1-Jahr überhaupt, oder Fernando Alonso, der Weltmeister von 2005 und 2006, heißen könnte.

Zwei  Rennen vor Saisonende hatte Hamilton damals - auf das heutige Punktesystem umgerechnet - sogar 42,5 Punkte Vorsprung auf den auf Platz drei liegenden Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen, Alsonso lag noch zwischen den beiden. Doch am Ende ging vor allem bei Hamilton alles schief, einschließlich eines Crashs bei den Boxeneinfahrt in China - und Räikkönen holte den bisher letzten Fahrertitel der Geschichte für Ferrari.

Verstappen ist wieder mittendrin im Titelkampf

Ein großer Vorteil für Verstappen, Sieger in Katar in den letzten beiden Jahren: Er hat nichts zu verlieren, kann voll angreifen. Sollte er es tatsächlich noch schaffen, wäre das nur ein Bonus in einer schwierigen Saison. Und mit vier WM-Siegen im Rücken lässt es sich entspannter fahren als ohne. Beide McLaren-Fahrer hingegen haben noch keine Meisterschaft gewonnen und haben in diesem Jahr vielleicht ihre größte Chance überhaupt. Denn wer weiß, was das neue Reglement 2026 bringt.

Sollte Max Verstappen das Comeback krönen, wäre es sein fünfter Titel in Serie. Das hatte zuletzt Michael Schumacher von 2000 bis 2004 geschafft. Und ähnlich wie der Deutsche fährt auch der aktuell beste Formel-1-Fahrer kompromisslos: "Bei Max gibt es kein Zögern. Er greift an und bumm - schon ist er vorbei", sagt Red-Bull-Motorsport-Koordinator Dr. Helmut Marko über seinen Schützling.

Norris hat den ersten Matchball

Trotz allem ist es Norris, der jetzt in Katar seinen ersten Matchball hat. Wenn er und McLaren die Nerven behalten, kann er den Titel bereits am Sonntag holen. Dazu braucht er aus Sprint und Grand Prix insgesamt zwei Punkte mehr als seine beiden Kontrahenten. Sollte er das Hauptrennen am Sonntag gewinnen, reicht sogar nur einer auf Grund der dann höheren Anzahl an Siegen.

Auf Schützenhilfe von Piastri kann er aber anscheinend noch nicht hoffen: McLaren-Chef Zak Brown, ein erklärter Gegner jeglicher Stallorder, erklärte im Vorfeld, dass beide Fahrer es immer noch verdienten, frei fahren zu dürfen. Teamchef Andrea Stella hatte in der Vergangenheit allerdings gesagt, wenn es "hart auf hart" ginge, wisse man, was man zu tun habe. Aber zumindest für Brown ist dieser Punkt wohl noch nicht erreicht.

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Quelle: Reuters

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