Conference League: Chelsea dreht Finale gegen Betis Sevilla

Ein Novum in Europa: Der FC Chelsea hat die Conference League gewonnen und damit das "Quadruple" perfekt gemacht. Die Blues haben nun in jedem der vier europäischen Wettbewerbe mindestens ein Mal triumphiert. Im Endspiel in Breslau setzte sich die Mannschaft von Trainer Maresca Enzo mit 4:1 gegen Betis Sevilla durch.

Das 1:0 für Betis fiel bereits in der 9. Minute. Abdessamad Ezzalzouli, genant Abde, vollendete eine schöne Kombination der Andalusier zur Führung. Real Betis ließ nicht locker und erspielte sich fünf Minuten später gleich die nächstes Chance durch Marc Bartra. Sein Schuss von der Strafraumgrenze parierte Chelsea-Keeper Filip Jörgensen jedoch meisterlich.

Wieder fünf Minuten später kam Betis zur nächsten Möglichkeit. Angetrieben vom in der Anfangsphase überragend agierenden Isco kombinierte sich die Mannschaft von Trainer Manuel Pellegrini durch die Londoner Abwehrreihen. Der finale Abschluss durch Johnny aus zwölf Metern wurde gerade noch zur Ecke geblockt.

Betis ließ dem Vierten der Premier League kaum Zeit zu atmen und provozierte immer wieder leichte Ballverluste der Londoner. Die versuchten es ihrerseits mit Kontern, denen es aber an Zielstrebigkeit fehlte. Klare Abschlüsse blieben Mangelware.

Nach der Pause bot sich den 40.000 Zuschauerinnen und Zuschauern zunächst dasselbe Bild. Betis setzte Chelsea in deren Hälfte früh unter Druck und ließ den Blues kaum Raum zur Entfaltung. Erst nach zehn Minuten befreite sich Chelsea etwas und näherte sich dem Betis-Tor zumindest an, ohne dabei aber wirklich gefährlich zu werden.

In der 65. Minute belohnte sich Chelsea jedoch für die Bemühungen. Eine butterweiche Flanke von Cole Palmer bugsierte Enzo Fernandez mit dem Kopf zum 1:1 ins Tor. Damit nicht genug: Nur fünf Minuten später machte es Palmer gegen sichtlich müde werdende Andalusier noch einmal. Dieses Mal köpfte, besser schulterte seine Flanke Nicolas Jackson ins Netz. 2:1, Spiel gedreht.

Betis schien der Stecker gezogen, Chelsea dominerte nun die Partie. Für die Vorentscheidung sorgte Jadon Sancho mit einem sehenswerten Treffer zum 3:1 (84.), Moises Caicedo setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt.

Vor dem Anpfiff des Endspiels war es in der Stadt zu Ausschreitungen gekommen. Laut der Nachrichtenagentur PAP setzte die Polizei Blendgranaten und Wasserwerfer gegen englische und spanische Fans ein, die auf dem Marktplatz der Stadt für Unruhen sorgten. 

Es soll zu Handgreiflichkeiten zwischen den Fans gekommen sein, außerdem wurden Flaschen geworfen. Insgesamt wurden 28 Personen festgenommen. Schon am Dienstagabend war es zu vereinzelten Krawallen gekommen.

Polens Premierminister Donald Tusk hatte in einem Post auf der Plattform X verkündet: "Null Toleranz gegenüber Gewalt auf unseren Straßen!" Er bedankte sich bei der Polizei für ein "entschlossenes Vorgehen gegen Hooligans in Chelsea- und Betis-Trikots in Breslau".