Alles abverlangt: Gegen ebenbürtige Elversberger gelingt Heidenheim zwölf Sekunden vor Schluss der Siegtreffer zum Klassenerhalt. FCH-Kapitän Patrick Mainka lobt den Gegner.
Knapp, aber verdient: Heidenheim bleibt erstklassig.
Quelle: ddp
Am Montagabend entschied der 1. FC Heidenheim das zweite Relegationsspiel für sich und bleibt erstklassig. Derweil will der SV Elversberg in der kommenden Saison einen neuen Anlauf Richtung Bundesliga starten.
Frank Schmidt hatte über 90 Minuten lang vergleichsweise ruhig gecoacht, doch kurz vor dem Abpfiff des zweiten Relegationsspieles brach all die Anspannung aus ihm heraus.
Als der Trainer von Heidenheim Frans Krätzig und Leonardo Scienza, den Siegtorschützen zum späten 2:1-Sieg beim Abklatschen fast erdrückte, war nicht zu übersehen, welche Zentnerlasten gerade von seinen Schultern gefallen waren.
Der 1. FC Heidenheim bleibt in der Bundesliga. Für die leidenschaftlich kämpfende SV Elversberg kommt der K. o. kurz vor dem Abpfiff der regulären Spielzeit.26.05.2025 | 7:09 min
Heidenheim sichert sich das dritte Bundesligajahr in Folge
Kurz vor deren taktisch bedingter Auswechslung, zwölf Sekunden vor Ende der Nachspielzeit, hatte Scienza nach schönem Alleingang den Siegtreffer erzielt. Zuvor hatte Elversbergs Robin Fellhauer (31.) die frühe Heidenheimer Führung durch Mathias Honsak (9.) ausgeglichen.
Die von Schmidt betreuten Heidenheimer werden also auch in der kommenden Saison in der ersten Liga spielen, während Elversberg einen neuen Anlauf unternehmen wird, den dritten Aufstieg innerhalb von fünf Jahren zu schaffen.
Elversberg vor erneutem Umbruch
Nachdem das in dieser Saison so denkbar knapp misslang, dürften erneut viele Leistungsträger das Team verlassen. Sportvorstand Nils-Ole Book steht also wieder eine Rundumerneuerung des Kaders bevor.
Derweil ließ Trainer Horst Steffen seine persönliche Zukunft nach dem Schlusspfiff offen. Sicher ist hingegen bereits, dass der ausgeliehene Goalgetter Fisnik Asllani wieder nach Hoffenheim zurückkehrt.
Der 1. FC Heidenheim und die SV Elversberg haben sich im Hinspiel der Relegation mit einem Remis getrennt. Der FCH holte einen 0:2-Rückstand innerhalb von 3 Minuten auf.22.05.2025 | 8:47 min
Asllani mit "Schlag ins Gesicht"
Und das nach "einem Schlag ins Gesicht", wie er auf Sky/Sat1 sagte. "Wir haben heute die schlimmste Seite des Fußballs erlebt."
Tatsächlich war der Zweitligist am Montagabend wie bereits im Hinspiel ein mindestens ebenbürtiger Gegner, der sich das aufrichtig gemeinte Lob der fairen Heidenheimer Gewinner aufrichtig verdiente.
Aufrichtiges Lob vom fairen Gewinner
"Großen Respekt, was die uns alles abgefordert haben", sagte deren Kapitän Patrick Mainka unmittelbar nach Schlusspfiff.
Sie waren spielerisch unglaublich stark. Es war so anstrengend.
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Patrick Mainka, Kapitän des FCH
Ähnlich sah es Mainkas Trainer Frank Schmidt, der sein eigenes Tram vor allem in der zweiten Halbzeit zu passiv fand: "Wir hatten nur zwei vernünftige Angriffe im zweiten Durchgang", sagte FCH-, "und den bestmöglichen Zeitpunkt hat er dann genutzt."
Im Relegationshinspiel trennten sich die Teams aus Elversberg und Heidenheim mit 2:2. Im Rückspiel im Saarland ist nun noch alles offen. Für die SV wäre es der dritte Aufstieg in vier Jahren.26.05.2025 | 1:51 min
Elversberg insgesamt zu ungefährlich
Tatsächlich war der Zweitligist in einer insgesamt mäßigen Partie mit vielen Fehlpässen das aktivere Team. Er musste sich allerdings vorwerfen lassen, daraus zu wenig Kapital geschlagen zu haben.
Torchancen blieben zwar insgesamt absolute Mangelware. Heidenheims Keeper Kevin Müller hatte allerdings noch weniger zu tun als sein Gegenüber Nicolas Kristof.
Taktgeber Semih Sahin muss früh raus
Gut möglich allerdings, dass das Elversberger Spiel effektiver ausgefallen wäre, wenn Kapitän und Taktgeber Semih Sahin nicht schon in der 18. Minute verletzungsbedingt hätte ausgewechselt werden müssen.
Zu diesem Zeitpunkt war Heidenheim bereits in Führung gegangen. Scienza hatte Honsak nach einem schönen Solo bedient (9.). Zur Halbzeit stand es dann 1:1 und auch dieses Zwischenergebnis spiegelte den Spielverlauf perfekt wider.
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Elversbergs Treffer nach Steffen-Art
Schließlich hatten sich die Gastgeber Mitte des ersten Durchgangs berappelt und den Ausgleich auf die Art und Weise erzielt, für die der SVE unter Trainer Steffen steht: Fellhauer traf nach einer tollen Kombination und schönem Pass von Tom Zimmerschied.
Dass dieses Tor nicht das letzte in der regulären Spielzeit blieb, sorgte schließlich für viele Tränen an der Kaiserlinde - aber auch für langen Applaus der SVE-Fans, die sich so auf ihre Art für eine tolle Saison ihrer Lieblinge bedankten.
Quelle: Reuters
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