Egon Coordes: Trauer um legendären Co-Fußballtrainer

Assistent von Lattek und Heynckes:Trauer um legendären Co-Trainer Egon Coordes

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Bekannt war er vor allem als Assistent von Trainergrößen wie Udo Lattek, Jupp Heynckes und Giovanni Trapattoni beim FC Bayern. Jetzt ist Egon Coordes mit 80 Jahren gestorben.

Bayern-Trainer Jupp Heynckes und sein Assistent Egon Coordes mit der Meisterschale
Egon Coordes (r.) an der Seite von Jupp Heynckes: Als Co-Trainer wurde Coordes vier Mal Deutscher Meister mit den Bayern.
Quelle: imago

Der frühere Bundesliga-Trainer und -Spieler Egon Coordes ist tot. Der langjährige Assistent von Udo Lattek, Jupp Heynckes und Giovanni Trapattoni verstarb bereits am Dienstag im Alter von 80 Jahren nach langer Krankheit in seinem Haus in Memmingen. Das bestätigte seine Familie.

Der FC Bayern hat Egon Coordes sehr viel zu verdanken.

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Coordes vier Mal Meister mit den Bayern

Bekannt wurde Coordes vor allem als Co-Trainer des FC Bayern München: An der Seite von Lattek und Heynckes gewann er 1985, 1986, 1989 und 1990 insgesamt vier deutsche Meisterschaften. 1997 holte der deutsche Rekordmeister den aus Bremerhaven stammenden Fußballlehrer als Trapattoni-Assistent zurück.
2011 und 2012 arbeitete er noch einmal im Trainerstab von Heynckes und danach sogar im Trainerstab der Bayern-Basketballer mit. Coordes war geradlinig und streng, ein "Schleifer", wie die "Bild"-Zeitung in einem Nachruf schreibt. Die Münchner sahen in dieser direkten Art jedenfalls eine ideale Ergänzung zu ihren prominenten Trainergrößen.
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Cheftrainer in Stuttgart und beim HSV

Weniger erfolgreich verliefen Coordes' Cheftrainer-Stationen in der ersten und zweiten Liga. Beim VfB Stuttgart (1986/87), Hamburger SV (1992) und bei Hannover 96 (1995/96) musste er jeweils vorzeitig gehen. Die Gründe waren immer die gleichen: ein zerrüttetes Verhältnis sowohl zu den eigenen Spielern als auch zu den Medien.
Der "Spiegel" beschrieb 1987, wie die Zusammenarbeit zwischen dem VfB und Coordes in nur wenigen Monaten in die Brüche ging. Dabei sprach der damalige VfB-Präsident Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder beim Blick auf das Verhältnis des Trainers zur Presse vom "blanken Hass".
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Später arbeitete Coordes noch als Trainer in Österreich, der Schweiz, in der Golfregion und 1999 auch noch kurz im Iran. Doch so erfolgreich wie bei den Bayern wurde es nicht mehr.

Als Spieler für Bremen und Stuttgart am Ball

Als Profi bestritt Coordes insgesamt 157 Bundesliga-Spiele für Werder Bremen und den VfB Stuttgart. Noch vor seinem Wechsel nach München begann seine Trainerkarriere in seiner Heimatstadt Bremerhaven.
Quelle: dpa, SID
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