0:0 beim FC Heidenheim: Bochum wendet Abstieg nochmal ab
0:0 beim FC Heidenheim:Bochum wendet Abstieg nochmal ab
von Ulrike Wenzel
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Der VfL Bochum darf weiter auf den Verbleib in der Bundesliga hoffen. Durch das 0:0 beim FC Heidenheim bewahrt sich der Klub die Chance auf den Relegationsplatz.
Bochums Giorgos Masoura.
Quelle: imago
Der VfL Bochum hat sich im Kellerduell beim FC Heidenheim eine weitere Chance auf den Klassenerhalt erkämpft. Nach dem 0:0 beim FC Heidenheim belegt die Mannschaft von Dieter Hecking mit nun 22 Punkten zwar immer noch den 18. und letzten Tabellenplatz, wahrt aber die Chance den Relegationsplatz zu erreichen.
Punktgleich auf Platz 17 liegt Holstein Kiel, das am Sonntag beim FC Augsburg zu Gast ist. Gastgeber Heidenheim steht mit nun 26 Punkten weiterhin auf dem Relegationsplatz 16.
Ein 0:0, das keinem hilft: Der 1. FC Heidenheim verpasst es, wenigstens seinen 16. Platz zu festigen, der VfL Bochum ist kaum mehr vorm Abstieg zu retten.04.05.2025 | 9:58 min
Zäher Beginn in Heidenheim
Von Beginn an ist den Mannschaften anzumerken, was auf dem Spiel steht. Die Partie beginnt zäh, spielerische Vorteile gibt es nicht. Allerdings kommt in der Voith-Arena durch viele Fouls kein richtiger Spielfluss zustande. Auf Heidenheimer Seite muss Léo Scienza das Feld verletzungsbedingt verlassen, während es bei den Bochumern für Philipp Hofmann nicht mehr weitergeht.
Angreifer Philipp Hofmann wird den Bochumern in dieser Bundesliga-Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Angreifer zog sich beim Zusammenprall mit Gegenspieler Marvin Pieringer einen Rippenbruch zu. Dies teilte der Klub einen Tag nach dem Duell mit.
Weil sich dabei die Rippe ins Rippenfell bohrte, löste sie darüber hinaus einen Lungenkollaps aus. Solch eine Verletzung könne "durchaus lebensbedrohlich" sein, hieß es weiter. Hofmann wurde mittlerweile operiert. Bei dem Eingriff sei die Lunge wieder funktionsfähig gemacht worden. Allerdings müsse der 32-Jährige vorerst zur Beobachtung im Klinikum in Heidenheim bleiben, bis er transportfähig ist.
Bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit fehlen bei beiden Mannschaften die Offensivaktionen. So kommen die Bochumer zu drei Halbchancen, während die Gastgeber kurz vor der Pause das erste Mal gefährlich vor dem Bochumer Kasten auftauchen.
Müller nach Zusammenstoß verletzt
Ohne Wechsel geht es in die zweite Halbzeit, in der gleich ein Eckball für Tumult sorgt: Das Leder fliegt in die Mitte, kommt über Umwege zu Bochums Ibrahima Sissoko, der von der Grundlinie schießt. Kevin Müller kommt aus dem Kasten und kann den Ball wegfausten. Weil die Heidenheimer es nicht schaffen den Ball ordentlich zu klären folgt die nächste Flanke in die Mitte. Dort rasseln Sissoko und Müller mit den Köpfen aneinander (50. Minute).
Heidenheims Torwart Kevin Müller wird nach einem Zusammenstoß behandelt.
Quelle: dpa
Müller wird hinter einem Sichtschutz minutenlang ärztlich betreut, im Stadion herrscht gespenstische Stille. Dann wird der Torwart unter dem Jubel der Fans auf einer Trage vom Platz gebracht. Für ihn kommt Frank Feller ins Spiel (60. Minute).
Am späten Freitagabend gab der Klub die erste Diagnose für Kevin Müller bekannt. Demnach hat sich der Torhüter eine Gehirnerschütterung zugezogen. Dies habe eine Untersuchung am späten Freitagabend ergeben.
Wie lange der 34-Jährige ausfallen wird, sei unklar, hieß es in der Mitteilung weiter. "Das war ein klassischer Knockout und wir hoffen, dass er schnell wieder zurückkommt", hatte FCH-Coach Frank Schmidt noch am Abend erklärt.
Bochum drängt, Heidenheim wird wach
Nach Wiederanpfiff eine ganz dicke Möglichkeit für den VfL: Die Bochumer können schnell umschalten und machen das auch ganz hervorragend. Masouras dribbelt den Ball auf der rechten Seite Richtung Grundlinie und gibt scharf und flach an Boadu, der am Tor steht, den Ball aber an den Pfosten setzt.
Diese Aktion scheint die Heidenheimer nun aufgeweckt zu haben. Eine Offensivszene folgt auf die andere. Die Führung für Heidenheim liegt in der Luft. Die Mannschaft von Dieter Hecking wirkt in dieser Phase des Spiels zunehmend passiv und spielt mit dem Feuer.
Vizemeister VfB Stuttgart versinkt in der Liga im Mittelmaß. Im Freitagsspiel gegen den 1. FC Heidenheim entscheidet Honsak mit einem Sonntagsschuss die Partie für die Gäste.27.04.2025 | 8:36 min
Führung für Bochum war drin
Gegen Ende der Partie spielen sich die meisten Szenen im Mittelfeld ab. Doch plötzlich liefert Gerrit Holtmann einen Traumpass aus der eigenen Hälfte auf Boadu. Der Angreifer ist frei und läuft aus halblinker Position auf den Heidenheimer Kasten zu. Moritz Broschinski ist mitgelaufen und eigentlich muss der Angreifer nur rüberlegen, aber stattdessen versucht er den Lupfer. Sein schwacher Versuch geht am linken Pfosten vorbei. Das hätte die Führung sein können.
Kurz darauf die Antwort: Heidenheims Julian Niehues hat freie Schussbahn, aber sein Versuch ist zu ungenau und landet in den Armen von Timo Horn. Der Keeper pariert kurz darauf sensationell einen wunderschönen Schlenzer von Adrian Beck ins rechte obere Eck. Der Luckypunch für Bochum bleibt aus.
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Quelle: Reuters
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