Rentenversicherung warnt:Falschmeldungen zu Rentenzahlungen in Umlauf
In sozialen Netzwerken kursieren Gerüchte, Rentenzahlungen würden ab Oktober ausbleiben - wegen neuer EU-Regeln für Überweisungen. Die Deutsche Rentenversicherung widerspricht.
Die Rentenversicherung stellt klar: Zahlungen laufen auch im Oktober normal weiter.
Quelle: dpaDie Deutsche Rentenversicherung warnt vor Falschmeldungen auf Internetportalen und in sozialen Medien zu angeblich ausbleibenden Rentenzahlungen. Auf verschiedenen Webseiten und auf Social-Media-Plattformen wurde behauptet, ab Oktober würden Rentenüberweisungen ausbleiben - angeblich wegen einer neuen Zahlungsrichtlinie der EU. Die Rentenversicherung stellt dazu klar:
Diese Meldung ist eine Falschbehauptung.
Deutsche Rentenversicherung
Rentenversicherung: Geld kommt im Oktober wie üblich
Hintergrund sei eine ab Oktober eingeführte EU-Zahlungsrichtlinie PSD3 (Payment Services Directive 3), um Betrügereien zu erschweren, erklärte die Rentenversicherung. Diese tritt tatsächlich zum 1. Oktober in Kraft. Ziel ist es, Überweisungen sicherer zu machen und Betrugsfälle, etwa bei falsch eingegebenen Kontodaten, zu reduzieren. Banken und Sparkassen müssen dann grundsätzlich prüfen, ob die angegebene IBAN mit dem Namen des Zahlungsempfängers übereinstimmt.
Das Bundeskabinett beschloss im Sommer ein milliardenschweres Rentenpaket. Renten sollen nun etwas höher ausfallen. Doch der Beschluss ist umstritten.
06.08.2025 | 2:45 minDoch diese Regelung betrifft nicht alle Überweisungen: Unternehmen, Behörden oder Organisationen mit Massenüberweisungen können sich im Rahmen eines Opt-Out-Verfahrens von dieser zusätzlichen Prüfung ausnehmen lassen. Genau das hat die Deutsche Rentenversicherung für ihre Rentenzahlungen getan. Damit stellt die Behörde sicher, dass auch künftig Renten wie gewohnt ausgezahlt werden - selbst wenn bei den Namen kleine Abweichungen vorkommen, etwa bei Doppelnamen oder Tippfehlern.
Experten: Auf offizielle Informationen achten
Die Rentenversicherung gehört mit den Falschmeldungen zum Teil einer größeren Welle von Desinformation rund um soziale Leistungen. Bereits in der Vergangenheit kursierten immer wieder Gerüchte über angebliche Kürzungen oder Verzögerungen bei Renten und Sozialleistungen.
Experten raten daher, sich ausschließlich auf offizielle Informationen zu verlassen - etwa über die Webseiten der Rentenversicherung oder über die Auskunftsstellen vor Ort.
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