Inflation und kalter Winter:Heizspiegel 2025: Heizkosten steigen deutlich
Die Heizkosten steigen laut Heizspiegel 2025 stark an. Vor allem Gas und Öl belasten Haushalte, Experten erwarten deutlich höhere Preise.
Für die Heizkosten müssen viele Haushalte in Deutschland mit höheren Kosten rechnen.
Quelle: obsDie Heizkosten in Deutschland steigen nach Berechnungen der Beratungsgesellschaft co2online im laufenden Jahr deutlich an. So würden die durchschnittlichen Heizkosten für eine mit Erdgas beheizte 70 Quadratmeter-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus um 15 Prozent auf etwa 1.180 Euro steigen, berichtet die gemeinnützige Gesellschaft in ihrem neuen "Heizspiegel" für 2025.
Heizspiegel 2025: Heizkosten für Gas, Öl und Fernwärme steigen deutlich
Bei Fernwärme prognostizieren die Experten einen Anstieg von zwei Prozent auf 1.245 Euro, bei Heizöl um drei Prozent auf 1.055 Euro. Teurer werde auch das Heizen mit Holzpellets (plus 20 Prozent auf 740 Euro) und Wärmepumpen (plus 5 Prozent auf 715 Euro).
Als Hauptursachen für die Anstiege nennt der Heizspiegel höhere Energiepreise und den kalten Winter zu Jahresbeginn.
Die Heizperiode hat begonnen - nun gilt: Energie sparen beim Heizen. Hierbei können sogenannte "smarte" Thermostate helfen.
01.11.2023 | 2:38 minEinfache Maßnahmen können Kosten schnell senken
Neun von zehn Haushalten könnten ihre Kosten im Schnitt um etwa 400 Euro pro Jahr senken, erklärte co2online. In vielen Haushalten bleibe einfaches Sparpotenzial ungenutzt.
"Allein durch die richtige Einstellung der Raumtemperatur und der Heizkurve, das korrekte Stoßlüften bei heruntergedrehter Heizung und einen reduzierten Warmwasserverbrauch ließen sich kurzfristig bis zu zehn Prozent Energie sparen", hieß es.
In Bremen soll eine neuartige Anlage Wärme aus Weserwasser generieren - genug für ein ganzes Wohngebiet. Mima-Reporter David Römhild zeigt, wie das innovative Heizsystem funktioniert.
09.09.2025 | 9:09 minNoch effektiver seien technische Maßnahmen wie ein hydraulischer Abgleich, ein Austausch von Pumpen oder eine Dämmung von Heizungsrohren. Die höchsten Einsparungen ließen sich nur durch umfangreichere Investitionen erzielen, etwa durch den Austausch von Fenstern, eine Dämmung der Gebäudehülle oder den Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme.
Experten: Heizkosten durch Gas und Öl in 20 Jahren dreimal so hoch
Die Beratungsgesellschaft geht davon aus, dass die Heizkosten auch in den kommenden Jahren steigen werden. Neben der allgemeinen Preissteigerung liege dies auch an Entwicklungen der einzelnen Energieträger. Die Kosten beim Heizen mit Gas und Öl würden am stärksten steigen. "In 20 Jahren werden sie etwa dreimal so hoch sein wie heute", lautet die Einschätzung.
Die neue Bundesregierung wird das Gebäudeenergiegesetz von Robert Habeck, auch als Heizungsgesetz bekannt, laut Koalitionsvertrag abschaffen - und das neue "technologieoffener" machen.
17.06.2025 | 7:47 minGründe seien vor allem der steigende CO2-Preis und höhere Gasnetzgebühren wegen sinkender Kundenzahlen. Bei Fernwärme und Holzpellets sei in den nächsten 20 Jahren mit einer Verdoppelung der Kosten zu rechnen.
Am günstigsten entwickeln sich laut der co2online-Prognose die Kosten beim Heizen mit Wärmepumpen. "Hier wirken bessere politische Rahmenbedingungen und eine steigende Stromproduktion aus erneuerbaren Energien kostendämpfend."
- Grafikenvon H. Koberstein, R. Meyer, N. Niedermeier, M. Zajonz
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