USA: Irrtümlich abgeschobener Migrant bei Rückkehr festgenommen

Irrtümlich abgeschoben:Migrant bei Rückkehr in die USA festgenommen

|

Kilmar Abrego Garcia ist vor knapp drei Monaten unrechtmäßig aus den USA abgeschoben worden. Nun wurde er zurückgebracht und bei seiner Ankunft festgenommen.

Jennifer Vasquez Sura, die Frau von Kilmar Abrego Garcia, bei einer Pressekonferenz

Jennifer Vasquez Sura, die Frau von Kilmar Abrego Garcia, hatte nach der Abschiebung vehement für ihren Mann protestiert.

Quelle: AP

Der vor knapp drei Monaten irrtümlich nach El Salvador abgeschobene Migrant Kilmar Abrego Garcia ist am Freitag nach langem juristischen Tauziehen in die USA zurückgekehrt.

Dort sei er umgehend festgenommen worden, wie US-Justizministerin Pam Bondi erklärte. Abrego Garcia müsse sich in den USA wegen des Vorwurfs des Menschenschmuggels verantworten. Er werde beschuldigt, Migranten ohne gültige Papiere in die USA geschleust zu haben.

Kilmar Armando Abrego Garcia

Kilmar Abrego Garcia.

Quelle: AP

Abrego Garcia in berüchtigtem Gefängnis untergebracht

Der Fall Abrego Garcia sorgt seit Monaten für internationale Schlagzeilen. In den USA ist sein Schicksal Gegenstand eines viel beachteten Rechtsstreits zwischen der Regierung und den Anwälten des Mannes. Der Fall des 29-jährigen Familienvaters warf ein Schlaglicht auf das harte Vorgehen von US-Präsident Donald Trump gegen die irreguläre Migration.

Demonstranten versammeln sich während einer Statusanhörung im Fall Abrego Garcia et al. gegen Noem im US-Bezirksgericht in Greenbelt, Maryland, USA, 15. April 2025

Die US-Justiz verstärkt ihren Druck auf die Regierung. Einer Richterin zufolge gebe es keine Beweise für die Bandenmitgliedschaft eines nach El Salvador abgeschobenen Migranten.

16.04.2025 | 1:30 min

Abrego Garcia war Teil einer größeren Gruppe von Migranten, die vor etwa drei Monaten aus den USA abgeschoben und in das berüchtigte Hochsicherheitsgefängnis "Cecot" (Centro de Confinamiento del Terrorismo) in El Salvador gebracht worden waren. Der salvadorianische Staatsbürger ist mit einer US-Bürgerin verheiratet und lebte bis zu seiner Abschiebung im Bundesstaat Maryland im Osten der USA.

US-Regierung spricht von "Verwaltungsfehler"

Anwälte der US-Regierung räumten zwar ein, dass Abrego Garcia aufgrund eines "Verwaltungsfehlers" nach El Salvador abgeschoben worden war. Trump behauptete zugleich aber, dass Abrego Garcia der salvadorianischen Bande MS-13 angehöre und ein "Terrorist" sei - auch wenn es dafür keinerlei Beweise gibt.

Trump im Oval Office.

Diese Woche berichtet das "auslandsjournal" in einer Spezialausgabe über die globalen Veränderungen, die US-Präsident Donald Trump seit Beginn seiner Amtszeit ausgelöst hat.

26.02.2025 | 30:10 min

Zudem genoss Abrego Garcia eigentlich juristischen Schutz in den USA: Ein Gericht hatte schon 2019 eine Anordnung zur Abschiebung des Mannes annulliert. Der Oberste Gerichtshof der USA wies die Regierung im April an, sich für Abrego Garcias Rückkehr in die USA einzusetzen.

Justizministerin Bondi erklärte nun aber, dass seine Rückkehr in die USA auf einen Haftbefehl zurückzuführen sei, der den salvadorianischen Behörden vorgelegt worden sei. Sie dankte dem Präsidenten des zentralamerikanischen Landes, Nayib Bukele, "dass er zugestimmt hat, ihn in unser Land zurückzubringen, damit er sich diesen sehr schweren Anschuldigungen stellen kann".

Vorwurf an Abrego Garcia: Rolle in Schmugglerring

Bondi warf Abrego Garcia vor "eine bedeutende Rolle in einem Schmugglerring" gespielt zu haben. Er habe "Kinder und Frauen" sowie Mitglieder der Bande MS-13 zur illegalen Einreise verholfen. Zudem habe er "mehrfach Schusswaffen und Rauschgift" geschmuggelt. Nach Verbüßung einer möglichen Haftstrafe soll Abrego Garcia nach den Worten der Justizministerin wieder nach El Salvador geschickt werden.

Quelle: AFP, dpa

Aktuelle Nachrichten aus den USA

  1. Menschen gehen eine Straße entlang, die von Gebäuden umgeben ist, die durch israelische Bombardierungen im Gazastreifen zerstört wurden.

  2. Ein Schlepper leitet ein Containerschiff im Hafen von Oakland, Kalifornien

    Kontroverse wegen Werbespot:Trump kündigt zusätzliche Zölle gegen Kanada an

    mit Video

  3.  Die USS Gerald R. Ford, der größte Flugzeugträger der Welt, während der NATO-Übung „Neptune Strike 2025” am 24. September 2025 in der Nordsee. Washington entsendet einen Flugzeugträger und Begleitschiffe, um gegen Drogenkartelle in Lateinamerika vorzugehen, teilte das Pentagon am 24. Oktober 2025 mit. Damit wird die Feuerkraft der USA in der Region massiv verstärkt. Der Einsatz der USS Gerald R. Ford Carrier Strike Group erfolgt „zur Unterstützung der Anweisung des Präsidenten, transnationale kriminelle Organisationen (TCOs) zu zerschlagen und den Drogenterrorismus zur Verteidigung des Heimatlandes zu bekämpfen”, erklärte Pentagon-Sprecher Sean Parnell in einem Beitrag auf X.

    Nachrichten | heute journal:USA erhöhen Druck auf Venezuela und Kolumbien

    von Nicola Albrecht
    2:17 min

  4. Frühere US-Vizepräsidentin Kamala Harris. (Archiv)

  5. Militräflugzeuge und -hubschrauber und drei Soldaten, die etwas über das Rollfeld schieben.

    Nachrichten | heute:Sorge vor Krieg in der Karibik

    von Nicola Albrecht
    1:44 min

  6. Donald Trump vor einer Grafik zum prognostizierten BIP, dahinter die US-Flagge

    Wichtige Daten im Überblick :Wie geht’s der US-Wirtschaft unter Trump?

    von Robert Meyer
    mit Video

  7. Kampfflugzeuge auf US-Stützpunkt in Puerto Rico

    Im Kampf gegen Drogenhandel:USA weitet Militäreinsatz in der Karibik aus

    0:30 min

  8. US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping, Archivbild

    Asien-Reise des US-Präsidenten:Trump hofft auf Handelsdeal mit Xi

    mit Video