Erster Herbststurm 2025: Hohe Windstärken im Norden erwartet

Windgeschwindigkeit bis 100 km/h:Erster Herbststurm erreicht den Norden

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Es wird ungemütlich in Norddeutschland: Tief "Zack" bringt Schauer, Böen und wechselhaftes Wetter. Doch nicht alle Landesteile sind vom ersten Herbststurm gleichermaßen betroffen.

So wird das Wetter am Montag

Das erste Sturmtief der Herbstsaison bringt sehr viel Wind in den Nordwesten. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 18 und 26 Grad.

15.09.2025 | 3:12 min

Die neue Woche beginnt im Nordwesten Deutschlands mit teils stürmischem Herbstwetter. "Der Atlantik will's zum ersten Mal jetzt von uns wissen", sagte ZDF-Meteorologe Benjamin Stöwe im Morgenmagazin. Das erste Sturmtief der Saison rausche heran, gleichzeitig komme sehr viel warme Luft im Süden Deutschlands an.

Tief "Zack" sitze zwischen Schottland und Norwegen und bringe Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde, so Stöwe. Über der offenen See erreiche der Sturm auch Orkanstärke.

Karte: Windstärken in Deutschland

Quelle: ZDF

Warnung vor umstürzenden Bäumen

Das zweitägige Geschehen mache eine Pause in der Nacht, sagte Meteorologe Lutz Beckebanze vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Es sei aber kein Unwetter oder Orkantief. ZDF-Meteorologe Stöwe warnt indes vor der Gefahr von umstürzenden Bäumen. Da das Laub noch an den Zweigen hänge, könne "da durchaus auch mal etwas umkippen".

Wellen sind auf der Nordsee zu sehen am 15.09.2025 in Dagebüll, Schleswig-Holstein.

Trotz des Sturms sollen die Fähren ab Dagebüll fahren.

Quelle: dpa

Wegen des Sturms fallen auch einige Fährverbindungen aus. So können aufgrund der Wetterlage die Fahrten des Katamarans "Halunder Jet" am Montag und am Dienstag nicht stattfinden, teilte die FRS Helgoline auf ihren Internetseiten mit. Der "Halunder Jet" steuert Deutschlands einzige Hochseeinsel von Hamburg, Brunsbüttel und Cuxhaven aus an. Auch die Fahrten mit der "Funny Girl" von und nach Helgoland ab Büsum wurden "aufgrund der vorhergesagten Wellenbedingungen" abgesagt, wie die Reederei Adler & Eils auf ihren Internetseiten schreibt.

Die Fähren von und nach Dagebüll zu den nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum sollen nach aktuellem Stand am Montag planmäßig fahren. Es könne aber zu Verzögerungen bei der Fahrzeugverladung kommen, teilte die Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) mit. Zu den ostfriesischen Inseln fahren die Fähren nach aktuellem Stand der zuständigen Reedereien in der Regel fahrplanmäßig. Die Abfahrten mit dem Katamaran "Nordlicht II" von und nach Borkum entfallen allerdings bis Dienstagmorgen um 7.15 Uhr. Es gibt Ersatzfahrten aber mit einem anderen Schiff. Auch die Autofähren nach Borkum fahren nach Plan.

Die Infografik erklärt die zwölf verschiedenen Windstärken. Windstärke 3 ist beispielsweise eine schwache Brise. Hier weht der Wind 12 bis 19 Kilometer pro Stunde. Dünne Zweige bewegen sich. Windstärke 6 ist starker Wind. Bei 36 bis 49 Kilometer pro Stunde sind Regenschirme nur schwer zu halten. Windstärke 9 ist Sturm. Äste brechen von Bäumen, Ziegel fliegen weg bei Windgeschwindigkeiten zwischen 75 und 88 Kilometern pro Stuinde. Windstärke 12 ist ein Orkan. Bei Windgeschwindigkeiten ab 118 Kilometern pro Stunde gibt es schwere Verwüstungen.

Keine Sturmflut erwartet

Eine Sturmflut wird an der Nordseeküste für diesen Montag nicht erwartet. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) teilte mit, dass das Abend-Hochwasser und das Nacht-Hochwasser an der ostfriesischen Küste, im Weser- und Elbegebiet etwa zwei bis vier Dezimeter höher und an der nordfriesischen Küste etwa einen dreiviertel Meter höher als das mittlere Hochwasser sein würden.

Von einer Sturmflut wird an der Nordsee gesprochen, wenn die Flut um mindestens 1,5 Meter über den mittleren Hochwasserstand steigt. Mit größeren Schäden ist aber erst bei sehr viel höheren Wasserständen zu rechnen.

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Viele Deiche in Deutschland sind in die Jahre gekommen. Bei anhaltendem Hochwasser saugen sie sich voll und können brechen. Sanierung oder Neubau bieten dann den besten Schutz.

03.01.2024 | 0:34 min

Wetter ruhiger und sonniger zur Wochenmitte

Nach dem stürmischen und regnerischen Montag soll es auch am Dienstag in Norddeutschland noch ungemütlich werden. Ansonsten bleibt es oft trocken und etwas kühler als am Vortag, mit Temperaturen von maximal 15 bis 23 Grad.

Karte: Windstärken in Deutschland - Voraussage

So wird das Wetter in den kommenden Tagen.

Quelle: ZDF

Zur Wochenmitte dürfte sich am häufig wechselhaften und windigen Wetter zunächst kaum etwas ändern. Vor allem im Norden und in der Mitte des Landes werden weitere schauerartige Regenfälle erwartet. Lediglich im Südwesten soll es voraussichtlich trocken bleiben und zeitweise sonnig werden. Der Wind nimmt insgesamt etwas ab, bleibt aber ruppig mit einzelnen stärkeren Böen.

Quelle: ZDF, dpa

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