Eisiger Winter in Teilen Europas:Glatte Straßen in Deutschland und Sturm in Skandinavien
Die Weihnachtstage waren ungewöhnlich kalt. Mit den eisigen Temperaturen kamen glatte Straßen, zahlreiche Unfälle waren die Folge. In Skandinavien tobte ein Wintersturm.
In Skandinavien sorgt Wintersturm "Hannes" für chaotische Verhältnisse. Drei Menschen starben durch umgefallene Bäume, und tausende Haushalte sind ohne Strom.
28.12.2025 | 0:21 minAuf eisglatten Straßen ist es in Deutschland zu zahlreichen Verkehrsunfällen gekommen. Dabei wurden nach Angaben der Polizei mehrere Menschen verletzt. Gefrierender Nieselregen hatte vor allem in der Nacht auf Sonntag in Teilen Deutschlands für schwer befahrbare Straßen gesorgt.
In Berlin und Brandenburg waren Kliniken und Notaufnahmen bis Sonntag mit der Versorgung zahlreicher Verletzter beschäftigt. Am Virchow-Klinikum und in der Charité Mitte in Berlin allein wurden am Samstag mehr als 200 Menschen versorgt, so ein Sprecher.
Andere Kliniken in Berlin und Potsdam waren kurz vor einer "kritischen Auslastungssituation" oder berichteten von einem "Massenanfall von Verletzten". Mancherorts wurde Personal aus der Freizeit geholt. Auch in anderen Bundesländern - insbesondere Nordrhein-Westfalen, Hessen und Sachsen - kam es zu Unfällen, teils mit Schwerverletzten.
Im Norden und Osten Deutschlands war es teils gefährlich glatt. Die Feuerwehr in Berlin riet, zu Hause zu bleiben. Auf den Straßen gab es zahlreiche Unfälle.
27.12.2025 | 1:26 minWeihnachten mit Tiefstwerten
Die Weihnachtstage waren außergewöhnlich kalt. Die Tage vom 24. bis 26. Dezember waren im Mittel in Deutschland so kalt wie seit 15 Jahren nicht mehr. Der Tiefstwert wurde laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in der Nacht zum 26. Dezember mit minus 12,1 Grad im Harz in Harzgerode in Sachsen-Anhalt gemessen.
2010 habe die Temperatur im Mittel um drei Grad tiefer gelegen als dieses Jahr, sagte DWD-Meteorologe Thore Hansen. An einzelnen Tagen in den Jahren danach sei es auch sehr kalt gewesen. Das habe sich aber nicht über den gesamten Zeitraum von Heiligabend bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag erstreckt.
Das Wetter am Montag, 29. Dezember 2025.
Quelle: ZDFTote nach Sturm in Schweden
Noch stärker traf der Winter auf Skandinavien. Dort sorgte der Wintersturm "Johannes" am Samstag für teils chaotische Verhältnisse. In Schweden kamen drei Menschen ums Leben, wie die Nachrichtenagenturen TT und Ritzau berichteten. In Norwegen, Schweden und Finnland waren zwischenzeitlich über 140.000 Haushalte vom Strom abgeschnitten.
Zwar ließ der Sturm am Sonntag nach, es kam aber weiterhin zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen. Ein Stromversorger teilte mit, es werde wohl noch bis Montag dauern, ehe man alle Kunden wieder mit Strom versorgen kann.
Warnungen an der polnischen Ostseeküste
In Polen versetzen am Samstag und Sonntag heftige Windstürme vor allem die Ostseeküste um Danzig in Alarmbereitschaft. Nach Berichten der Nachrichtenagentur PAP und polnischer TV-Sender waren die Feuerwehren vor allem wegen umgestürzter Bäume im ganzen Land im Dauereinsatz, es gab aber auch Hochwasserwarnungen.
In der Region Pommern erhielten die Bewohner Warnungen auf ihre Mobiltelefone, in denen sie zur Vorsicht im Freien aufgerufen wurden. Besonders schlimm war die Situation demnach direkt an der Ostseeküste. Akut von Hochwasser bedroht war nach Angaben der lokalen Behörden auch die Stadt Elblag (auf Deutsch Elbling), weil der gleichnamige Fluss durch Rückstau aus der Ostsee gefährlich anstieg.
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