Veggieschnitzel bis Tofuwurst: Fleischersatz-Produktion steigt

Veggieschnitzel bis Tofuwurst:Fleischersatz-Produktion steigt - aber langsamer

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Der Trend zu Veggie-Mortadella und Co hält weiter an: In Deutschland ist 2024 so viel Fleischersatz hergestellt worden wie noch nie.

Tofuwurst
Die Deutschen greifen häufiger zu fleischlosen Alternativen - im Vergleich zur Fleischproduktion ist der Markt allerdings klein.(Symbolbild)
Quelle: Imago

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte haben im vergangenen Jahr ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, stieg die Produktion 2024 verglichen mit dem Vorjahr um 4,0 Prozent auf rund 126.500 Tonnen.
Allerdings seien die Zuwachsraten weniger dynamisch als in den Jahren zuvor gewesen, teilte das Statistische Bundesamt weiter mit. 2022 hatte die Herstellung von Veggie-Burgern, Tofuwurst, Soja-Bratlingen oder Seitanmortadella von 104.300 auf 121.600 Tonnen zugelegt.
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Produktion von Fleischersatz seit 2019 verdoppelt

Im Fünf-Jahresvergleich hat sich die Produktion der Statistikbehörde zufolge mit einem Plus von 109,5 Prozent mehr als verdoppelt: 2019 seien hierzulande 60.400 Tonnen Fleischersatzprodukte hergestellt worden.
Der Wert der fleischlosen Waren beträgt für vergangenes Jahr 647,1 Millionen Euro und damit 10,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Fleischersatzprodukte sind also im Durchschnitt teurer geworden. Rechnerisch wurden 2024 pro Kopf 1,5 Kilogramm Fleischersatzprodukte in Deutschland hergestellt.
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Fleischkonsum 2024 wieder leicht gestiegen

Im Vergleich zur herkömmlichen Fleischproduktion fällt der neue Zweig alternativer Produkte allerdings noch klein aus. Die Industrie hat trotz eines leichten Rückgangs (-1,1 Prozent) Fleisch und Fleischerzeugnisse im Wert von 44,3 Milliarden Euro hergestellt, knapp 70 Mal mehr als bei den Alternativen.
Vor allem wegen der verstärkten Nachfrage nach Geflügel ist der Fleischkonsum in Deutschland im vergangenen Jahr wieder leicht gestiegen, auf nunmehr 53,2 Kilogramm pro Person im Jahr. 2023 waren es 300 Gramm weniger. Das hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung berichtet.
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Quelle: dpa, AFP, epd

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