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Zuckerfest beginnt:Millionen Muslime feiern Ramadan-Ende
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Die Fastenzeit endet, jetzt beginnen das Fest: Millionen Muslime feiern mit Gebeten, Familienzusammenkünften und festlichen Mahlzeiten das Ende des Fastenmonats Ramadan.
Für Millionen Muslime endet der heilige Fastenmonat Ramadan. Saudi-Arabien, das mit Mekka und Medina die zwei heiligsten Stätten des Islam beheimatet, erklärte diesen Sonntag zum Beginn von Eid al-Fitr, dem Fest des Fastenbrechens. Dem schlossen sich islamische Autoritäten in Katar, Kuwait, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Bahrain, Jemen und dem Libanon an.
Darauf wird im Ramadan verzichtet
Während des muslimischen Fastenmonats verzichten gläubige Muslime zwischen Sonnenaufgang und -untergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Das Fasten gehört zu den fünf Grundpflichten für Muslime.
Das Fest des Fastenbrechens, arabisch Eid al-Fitr, beginnt am Morgen mit einem Festgebet in den Moscheen. Dazu ziehen die Gläubigen neue oder ihre beste Kleidung an. Eine spezielle Almosenabgabe nach dem Gebet gilt der Solidarität mit Bedürftigen.
Anschließend und in den folgenden Tagen besuchen muslimische Familien ihre Verwandten, oft finden dabei besondere Festessen statt. Vor allem Kinder bekommen dabei Geschenke wie Spielzeug und Süßigkeiten, weshalb das Ereignis in der Türkei auch Seker Bayrami, Zuckerfest, genannnt wird.
Keine Klausuren zum Zuckerfest
In der islamischen Welt wird das Fest des Fastenbrechens auch in der Öffentlichkeit vielerorts aufwändig begangen, Straßen und Häuser geschmückt. In Südostasien gehören Musik- und Tanzdarbietungen sowie Feuerwerk zum Festprogramm. Zudem besuchen die Menschen in islamischen Ländern auch die Friedhöfe, um dort Bittgebete und Koranlesungen für ihre verstorbenen Angehörigen zu sprechen. Mit der Zunahme muslimischer Grabfelder auf deutschen Friedhöfen hat sich der Brauch auch hierzulande ausgebreitet.
In deutschen Schulen ist es inzwischen üblich, dass muslimische Kinder und Jugendliche am ersten Tag des Festes - dem 1. Schawwal des islamischen Kalenders - wie auch zum Opferfest im Pilgermonat Dhu l-Hiddscha schulfrei bekommen. Lehrer sind angewiesen, an diesen Tagen keine Klassenarbeiten und Klausuren anzuberaumen.
Quelle: dpa; KNA
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