Limp-Bizkit-Bassist Sam Rivers ist tot - Trauer in der Musikszene

Trauer in der Musikszene:Limp-Bizkit-Bassist Sam Rivers ist tot

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Er lieferte das Fundament für den wütenden Sound der 2000er: Sam Rivers machte Limp Bizkit zum Aushängeschild des Nu Metal - und prägte damit eine Ära zwischen MTV und Moshpit.

ARCHIV – Sam Rivers von Limp Bizkit tritt am 14. Juli 2023 beim Inkcarceration Music and Tattoo Festival im Ohio State Reformatory in Mansfield, Ohio, auf.

Sam Rivers von Limp Bizkit beim Inkcarceration Music and Tattoo Festival in Ohio.

Quelle: AP

Der Bassist der US-Nu-Metal-Band Limp Bizkit, Sam Rivers, ist im Alter von 48 Jahren gestorben. Das bestätigte die Band in der Nacht auf Sonntag auf ihren Social-Media-Kanälen. Zur Todesursache wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Rivers gehörte seit der Gründung Mitte der 1990er Jahre zur Band rund um Frontmann Fred Durst. Mit Alben wie "Significant Other" (1999) und "Chocolate Starfish and the Hot Dog Flavored Water" (2000) prägte Limp Bizkit den Sound einer ganzen Nu-Metal-Generation - eine Mischung aus harten Gitarrenriffs, Rap-Vocals und wuchtigen Basslinien.

Markanter Groove und prägender Sound

Rivers galt als eines der musikalischen Fundamente der Band. Seine Bassläufe gaben Songs wie "Re-Arranged" oder "Stuck" vom Debütalbum "Three Dollar Bill, Y’all$" ihren charakteristischen Groove - funkig, präzise und zugleich schwer.

Was Flea bei den Red Hot Chili Peppers für den Funk-Rock war, war Sam Rivers für den Nu-Metal der 2000er Jahre: ein Musiker, der das Genre über den Rhythmus definierte. Sein Spiel verband technische Raffinesse mit einem unverkennbaren Gefühl für Druck und Dynamik.

Abschiedsworte der Band auf Instagram

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Limp Bizkit als Aushängeschild des Nu-Metal

Die Band aus Jacksonville, Florida, war um die Jahrtausendwende eine der erfolgreichsten Rockgruppen der Welt. Hits wie "Nookie", "Break Stuff" oder "My Way" liefen auf dem Musiksender MTV rauf und runter und machten Limp Bizkit zu einem Symbol des aggressiven, aber eingängigen Crossover-Sounds jener Zeit.

Die Band sorgte allerdings auch immer wieder für Schlagzeilen - etwa beim legendären Woodstock-’99-Festival, das in Ausschreitungen und Bränden endete. Frotmann Fred Durst wurde vorgeworfen, die Zuschauer während des Auftritts weiter angestachelt zu haben, statt sie zu beruhigen. Die Band stand daraufhin im Zentrum der Debatte um Gewalt und Machokultur im Nu-Metal.

Trauer in der Musikszene

Rivers hatte sich zwischenzeitlich wegen gesundheitlicher Probleme aus dem Musikgeschäft zurückgezogen, kehrte später aber zur Band zurück. Limp Bizkit war zuletzt wieder regelmäßig auf Tour und trat 2024 beim "Sonic Temple Festival" in den USA auf.

Zahlreiche Musikerinnen und Musiker würdigten Rivers am Wochenende in den sozialen Netzwerken als prägenden Bassisten seiner Generation. Sein Bandkollege DJ Lethal schrieb:

Heute haben wir unseren Bruder verloren. Spielt Sam-Rivers-Basslines den ganzen Tag.

DJ Lethal, Band-Mitglied von Limp Bizkit

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Quelle: dpa

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Quelle: ZDF
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