Tod von "Friends"-Star: Arzt von Matthew Perry muss ins Gefängnis

Tod von "Friends"-Star:Arzt von Matthew Perry muss ins Gefängnis

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Der Arzt von "Friends"-Star Matthew Perry muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Wochen vor Perrys Tod hatte der Arzt ihm Ketamin verkauft - Perry starb an einer Überdosis.

Matthew Perry

Zwei Jahre nach dem Tod von "Friends"-Star Matthew Perry ist einer seiner Ärzte zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Er hatte dem US-Schauspieler Ketamin verkauft.

03.12.2025 | 0:24 min

Im Zusammenhang mit dem Tod von "Friends"-Star Matthew Perry hat ein Gericht einen Arzt zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Das berichteten die "Los Angeles Times" und der Sender CBS unter Berufung auf eine Gerichtsentscheidung im kalifornischen Santa Monica.

Arzt verkaufte Ketamin an Perry

Der Mediziner hatte zuvor eingeräumt, den Schauspieler mit dem Narkosemittel Ketamin versorgt zu haben, sich reumütig gezeigt und schuldig bekannt. Im Gegenzug für sein Schuldeingeständnis wurden weitere Anklagepunkte fallengelassen.

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In mehreren Fällen habe er ihm das Mittel auch persönlich injiziert, unter anderem im Haus des Schauspielers und auf dem Rücksitz von dessen Auto auf einem öffentlichen Parkplatz. Er habe dafür mehrere tausend US-Dollar erhalten.

Die Richterin betonte bei der Bekanntgabe des Strafmaßes, dass der Arzt nicht jenes Ketamin verkauft habe, das letztlich zur Überdosis geführt habe.

Er und andere hätten aber sehr wohl dazu beigetragen, dass es so weit kommen habe können.

Sie haben Herrn Perrys Sucht für Ihren eigenen Profit ausgebeutet.

Richterin bei der Urteilsverkündung

Der Arzt wurde in Handschellen aus dem Gerichtssaal geführt. Er hätte zwar das Recht gehabt, einen Termin für seinen Haftantritt zu vereinbaren, doch seine Anwälte erklärten, er sei bereit, noch am selben Tag ins Gefängnis zu gehen. Vor der Urteilsverkündigung entschuldigte er sich bei Perrys Familie: "Ich hätte ihn beschützen müssen."

Perry wurde tot in Whirlpool gefunden

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten nach Perrys Tod schwere Vorwürfe gegen fünf Festgenommene vorgebracht. Mehrere von ihnen bekannten sich im vergangenen Jahr vor Gericht schuldig, darunter ein weiterer Arzt, ein Assistent und ein Bekannter des Schauspielers. Die Urteile stehen noch aus.

Ketamin ist ein starkes Narkose- und Schmerzmittel, eingesetzt sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. In den vergangenen Jahren hat es sich auch als experimentelle Behandlungsmethode für eine Reihe von psychiatrischen und schwer zu behandelnden Erkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen und chronischen Schmerzen etabliert. Wegen seiner halluzinogenen Nebenwirkungen wird es seit einigen Jahren zunehmend als Partydroge konsumiert, es kann aber auch Angstzustände auslösen.


Perry war am 28. Oktober 2023 im Alter von 54 Jahren tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles gefunden worden. Der Schauspieler war mit der zwischen 1994 und 2004 in den USA produzierten TV-Serie "Friends" über sechs junge Freunde in New York berühmt geworden. Sein Tod hatte weltweit Schock und Trauer ausgelöst.

Zuvor hatte der Schauspieler wiederholt öffentlich über seinen Kampf gegen Suchterkrankungen gesprochen. Berichten zufolge hatte er sich wegen Depressionen und Angstzuständen einer Ketamin-Therapie unter ärztlicher Aufsicht unterzogen. Zusätzlich soll er sich das Mittel auf dem Schwarzmarkt besorgt haben.

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Perrys Tod gilt als Unfall

Nach Angaben der zuständigen Gerichtsmedizinbehörde von Los Angeles starb Perry an den Auswirkungen von Ketamin. Hinzu kamen unter anderem Ertrinken, eine Herzkrankheit und die Auswirkungen eines Mittels zur Behandlung von Opioid-Abhängigkeiten. Der Tod wurde als Unfall eingeordnet.

Ketamin ist ein seit Jahrzehnten bewährtes Narkosemittel. Ebenso können Menschen mit therapieresistenten Depressionen unter bestimmten Voraussetzungen mit Ketamin behandelt werden. Manche Partygänger nutzen das Mittel auch als illegale Clubdroge.

Perrys Familie spricht über Trauer

Perrys Mutter und seine beiden Halbschwestern beschrieben vor der Urteilsverkündung emotional die Auswirkungen von Perrys Tod auf sie und andere. "Die Welt trauert um meinen Bruder", sagte Madeleine Morrison. "Er war jedermanns Lieblingsfreund."

"Der Tod meines Bruders hat meine Welt auf den Kopf gestellt", sagte sie unter Tränen.

Er hat einen Krater in mein Leben geschlagen. Seine Abwesenheit ist überall.

Madeleine Morrison, Halbschwester von Matthew Perry

Perrys Mutter sprach über die Herausforderungen, die ihr Sohn im Leben überwunden, und die Stärke, die er an den Tag gelegt habe. "Ich dachte immer, er könne nicht sterben", sagte Suzanne Perry. "Sie haben ihn einen "Idioten" genannt", fügte sie hinzu. "Es gibt nichts Schwachsinniges an diesem Mann."

Quelle: dpa, AP
Über dieses Thema berichtete ZDFheute in dem Beitrag "Nach Tod von Matthew Perry: Arzt verurteilt" am 3.12.2025 um 22.30 Uhr.

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