Frederick Forsyth tot: Britischer Autor stirbt mit 86 Jahren

Im Alter von 86 Jahren:Britischer Autor Frederick Forsyth tot

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Spionageromane wie "Der Schakal" oder "Die Hunde des Krieges" machten ihn weltberühmt: Der britische Bestsellerautor Frederick Forsyth ist im Alter von 86 Jahren gestorben.

Frederick Forsyth gestikuliert bei einem Interview mit der spanischen Nachrichtenagentur EFE am 15.02.2011 in Madrid
Der britische Autor Frederick Forsyth starb mit 86 Jahren. (Archivbild)
Quelle: dpa/epa/efe/Juanjo Guillen, Archivbild

Er galt als ein Meister des Spionageromans: Der britische Schriftsteller Frederick Forsyth ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Das bestätigte seine Agentur den Nachrichtenagenturen AFP und PA sowie der BBC. Nach Angaben des englischen Nachrichtensenders starb Forsyth nach einer kurzen, schweren Krankheit. Sein Literaturagent Jonathan Lloyd erklärte:

Wir betrauern den Tod eines der weltgrößten Thriller-Autoren.

Jonathan Lloyd, Agent von Frederick Forsyth

Forsyth sei im Kreise seiner Familie gestorben. Forsyth war vor allem für seine Spionageromane und Thriller bekannt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen "Die Hunde des Krieges", "Die Akte Odessa" oder "Der Schakal".
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"Der Schakal": Forsyth schrieb Roman wohl in 35 Tagen

"Der Schakal" erzählt von einem Attentat auf den französischen Präsidenten Charles de Gaulle. Den Bestseller schrieb er angeblich in nur 35 Tagen, wie Forsyth 2015 in seiner Autobiografie "Outsider" schilderte. Die Geschichte wurde in den 1970ern verfilmt. In den 1990ern erschien ebenfalls ein gleichnamiger Actionfilm. Das Werk mit Schauspieler Bruce Willis basierte aber eher lose auf Forsyths Original.
Der Brite, der 1938 im englischen Ashford geboren wurde, wuchs während des Zweiten Weltkriegs auf. Als Kind wollte er Kampfpilot werden, später zog es ihn als Journalist ins Ausland. Für die Nachrichtenagentur Reuters berichtete er als Korrespondent aus Paris und inmitten des Kalten Kriegs aus Ost-Berlin.

Frederick Forsyth: Habe viel Glück gehabt im Leben

In seinen 2015 erschienen Memoiren berichtete er zudem, zeitweise dem britischen Geheimdienst zugearbeitet zu haben. Er sei etwa einmal als Tourist in die DDR eingereist, um auf dem Rückweg ein Päckchen mitzubringen. Auf einer Museumstoilette in Dresden habe er die Unterlagen überreicht bekommen, schrieb Forsyth.
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Die Zeitung "Telegraph" fragte Forsyth einmal, was sein jüngeres Ich aus seinem Leben gemacht hätte. Forsyth antwortete:

Es gab Zeiten, in denen es aussah, als würde ich das Frühstück am nächsten Morgen nicht mehr erleben

FrederickForsyth, britischer Bestsellerautor

Aber er habe viel Glück gehabt im Leben - etwa mit seiner Aufnahme bei der Royal Air Force, seiner Arbeit als Korrespondent in Biafra, Paris und Ost-Berlin. Und er habe Glück gehabt, sagte er, vieles davon in Bücher zu verwandeln.
Nach Angaben seines Agenten, den BBC zitiert, verkaufte Forsyth 75 Millionen Exemplare seiner Bücher weltweit.

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Quelle: dpa

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Quelle: Reuters, dpa, AFP

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