Kontaktpersonen vorsorglich behandelt:Meningokokken: Schülerin in Remscheid stirbt an Infektion
In Remscheid stirbt eine Schülerin an einer Meningokokken-Infektion. Die Stadt kümmert sich um Mitschüler, Eltern und Lehrer - und lässt vorsorglich alle Kontaktpersonen behandeln.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt aktuell eine Impfung gegen Meningokokken für alle Kinder ab zwölf Jahren.
Quelle: dpaNach dem Tod einer Schülerin durch eine Meningokokken-Infektion in Remscheid in Nordrhein-Westfalen sind alle engeren Kontaktpersonen des Mädchens identifiziert und vorsorglich mit Antibiotika behandelt worden.
Das Risiko einer Weiterverbreitung sei dadurch deutlich eingedämmt worden, sagte eine Sprecherin der Stadt. Die Stadt hatte bereits am Mittwoch über den Todesfall informiert.
Wie nötig und sicher Impfungen bei Kindern wirklich sind.
24.04.2024 | 4:02 minGymnasium in Remscheid: Unterricht läuft weiter
Der Unterricht an dem Remscheider Gymnasium, das das Mädchen besucht habe, laufe weiter. Dabei böten das Gesundheitsamt und eine psychologische Beratungsstelle Mitschülern, Eltern und Lehrern bis zum kommenden Montag Beratungsgespräche an, die laut der Sprecherin rege genutzt werden.
- Schutz vor schwerer Infektion: Empfohlene Impfungen für Kinder
Mehr als 70 Gespräche habe es bereits gegeben. Hinzu komme das Angebot eines Info-Telefons des städtischen Gesundheitsamtes.
Seltene, aber dann "meist schwerwiegende" Erkrankung
Meningokokken sind Bakterien, die durch Tröpfchen etwa beim Husten oder Niesen auf andere Menschen übertragen werden. Sie können eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutvergiftung (Sepsis) auslösen.
Die Erkrankungen sind laut Robert Koch-Institut in Deutschland zwar "sehr selten, verlaufen jedoch meist sehr schwerwiegend". Die Todesfallrate betrage 7 bis 15 Prozent, viele Überlebende litten an schweren Langzeitfolgen.
Erst vor wenigen Tagen hatte die Ständige Impfkommission (Stiko) für Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren eine Impf-Empfehlung gegen Meningokokken ausgesprochen.
Ansteckungsgefahr besteht nur bei direktem Kontakt zu Erkrankten - etwa bei Gesprächen mit engem Körperkontakt, gemeinsamem Aufenthalt in engen Räumen oder Intimitäten, wie die Stadt in ihrer Mitteilung betont hatte.
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von Petra Neubauermit Video