Bei der Förderung von Spitzenforschung in Deutschland ganz vorne mit dabei: die Uni Bonn.
Quelle: Imago
Anerkannte Forschende und die Wissenschaftsminister von Bund und Ländern haben 70 deutsche Forschungsvorhaben ausgewählt, die in den kommenden sieben Jahren finanziell besonders gefördert werden.
Diese sogenannten Exzellenzcluster können Projekte einzelner Universitäten oder gemeinsame Projekte mehrerer Hochschulen sein, auch unter Beteiligung externer Institutionen wie Forschungseinrichtungen.
Bereitgestellt werden dafür ab Januar 2026 insgesamt 539 Millionen Euro pro Jahr. Diese werden zu 75 Prozent vom Bund und zu 25 Prozent vom Land der jeweiligen Hochschule getragen.
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Uni Bonn erreicht acht Exzellenzcluster
Ob "Die politische Dimension von Ungleichheit", Erforschung des Alterns oder Forschung zum Ozeanboden: Die ausgewählten 70 Cluster sind an 43 Universitäten in 13 Bundesländern angesiedelt und aus verschiedensten Fachbereichen.
43 der Cluster werden von einer einzelnen Universität getragen, 18 werden von zwei Universitäten und neun von drei Universitäten im Verbund angeboten. Am erfolgreichsten war die Universität Bonn, die acht Exzellenzcluster erreichte.
Sieben Jahre Förderdauer
Die Förderdauer beträgt sieben Jahre, wobei nach einer erfolgreichen Wiederbewerbung eine zweite Förderperiode von ebenfalls sieben Jahren folgen kann. Von den 70 ausgewählten Exzellenzclustern sind 45 Fortsetzungen bereits geförderter Projekte, 25 sind neu in der Förderung.
Die Förderung läuft im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern, welche die Spitzenforschung an deutschen Universitäten stärken soll. Die Entscheidung über die Cluster ist zugleich grundlegend für den Wettbewerb um die Wahl von Exzellenzuniversitäten.
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Wer wird Exzellenzuni?
Berechtigt, den Titel der Exzellenzuniversität zu beantragen oder ihn aus der ersten Wettbewerbsrunde weiterzuführen, sind alle Universitäten, die mindestens zwei Cluster bekommen haben. Im Fall eines Exzellenzverbunds werden drei benötigt. Damit haben 25 Universitäten Chancen auf den Titel, maximal 15 werden vergeben. Die Entscheidung darüber fällt im Oktober 2026.
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47 Universitäten hatten 98 Förderanträge eingereicht. Die Entscheidung trafen die Forschungsminister von Bund und Ländern und eine Kommission aus internationalen Experten nach einem langen Auswahlprozess.
Im Jahr 2016 wurde die Vereinbarung zwischen Bund und Ländern zur gemeinsamen Exzellenzstrategie getroffen, um die Spitzenforschung an deutschen Universitäten dauerhaft zu unterstützen. Das Ziel besteht darin, den Wissenschaftsstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb nachhaltig zu stärken und sichtbarer zu machen.
Quelle: KNA, dpa, epd