Probleme am Berliner Flughafen:Nach Cyberangriff: Weiter Verspätungen am BER
Die Folgen des Cyberangriffs sind am BER noch deutlich zu spüren: Es gibt Verspätungen und längere Wartezeiten. Hinzu kommen Tausende Läufer, die nach dem Marathon zurückreisen.
Auch drei Tage nach dem Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister kommt es an großen europäischen Flughäfen zu Verspätungen und Ausfällen. Die Hintergründe sind weiter unklar.
22.09.2025 | 1:24 minNach einem Cyberangriff gibt es am Berliner Flughafen auch am Montag noch Störungen im Betriebsablauf. Es komme zu längeren Wartezeiten und zeitweise deutlichen Verspätungen von über einer Stunde bei den Abflügen, sagte ein BER-Sprecher am Morgen. Die Systeme des IT-Dienstleisters Collins Aerospace für die Passagierabfertigung seien noch nicht wiederhergestellt.
Wegen des Berlin-Marathons vom Wochenende gebe es mit rund 92.000 Passagieren deutlich mehr Fluggäste als an einem normalen Montag mit 75.000 bis 85.000. Man arbeite mit Hochdruck daran, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Zudem sollten Reisende möglichst den Online-Check-in ihrer jeweiligen Airline nutzen.
Nachdem mehrere europäische Flughäfen von Cyberattacken betroffen waren, wurde nun in Großbritannien vorläufig ein Verdächtiger festgenommen. Er kam unter Auflagen wieder frei.
24.09.2025 | 0:27 minAuch andere europäische Flughäfen betroffen
Collins teilte mit, dass man mit vier betroffenen Flughäfen und Airline-Kunden zusammenarbeite. Updates, um die volle Funktionalität wiederherzustellen, seien fast fertig. Die Cybersicherheitsagentur der Europäischen Union ENISA erklärte, Ursache sei eine Cyberattacke. Strafverfolgungsbehörden seien an den Ermittlungen beteiligt.
Von dem Cyberangriff auf Collins Aerospace waren am Wochenende auch andere Flughäfen betroffen, etwa der größte europäische Airport London-Heathrow und Brüssel. Der Flughafen der belgischen Hauptstadt hatte die Fluggesellschaften am Sonntag gebeten, die Hälfte der für Montag geplanten Abflüge abzusagen. Grund seien weiter ungelöste Probleme mit dem Check-in-System nach einem Cyberangriff vom Freitag.
Der Flughafen Dublin erklärte, es gebe kaum noch Beeinträchtigungen. Einige Prozesse würden manuell abgewickelt, sagte ein Flughafen-Sprecher dem Radiosender RTE. "Wir hoffen, dass das heute behoben werden kann." In London reagierten Aktien von Airlines wie Easyjet oder der British-Airways-Mutter IAG mit Kursrückgängen auf die gravierende Störung des Betriebs.
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