Cyberangriff legt Check-in in Berlin, Brüssel und Heathrow lahm

Berlin, Brüssel, Heathrow:Cyberangriff: Check-in-Probleme an Flughäfen

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Ein Cyberangriff auf ein US-Unternehmen beeinträchtigt den Check-in an mehreren europäischen Flughäfen. Verspätungen gibt es in Berlin, Brüssel und London.

Berlin: Menschen im Flughafen BER. Ein Cyberangriff hat Verspätungen am Berliner Flughafen BER zur Folge.

Der Cyberangriff hat Verspätungen am Berliner Flughafen BER zur Folge.

Quelle: dpa

Check-in mit Papierlisten und Stift: Ein Cyberangriff auf Systeme zur Passagierabfertigung sorgt am Berliner Flughafen BER und an weiteren Flughäfen in Europa für Beeinträchtigungen und Verspätungen. Ein Dienstleister für solche Systeme ist am Freitagabend angegriffen worden, wie der Flughafen BER mitteilte. Die Verbindungen zu den Systemen habe der Flughafen daraufhin gekappt.

Hackerangriff legt Check-in-System lahm

Der Berliner Flughafen warnt die Passagiere auf seiner Website vor "längeren Wartezeiten beim Check-in", man arbeite an einer raschen Lösung.

Der Angriff hat Verspätungen in Berlin und an weiteren europäischen Flughäfen zur Folge. Passagiere müssen nun seit dem Morgen mit längeren Wartezeiten beim Check-in und Boarding rechnen.

Derzeit versuchen wir, mit Papierlisten und Bleistift zum Abhaken zu arbeiten und bemühen uns um eine schnelle Behebung. Daher dauert es alles länger.

Sprecher des Berliner Flughafens

Ein Laptop zeigt eine Virus-Warnung.

Die Cyber-Kriminalität in Deutschland ist auf einem hohen Stand, wie ein Lagebericht des Bundeskriminalamts zeigt. Grund dafür seien auch Hacker-Attacken aus Russland.

03.06.2025 | 0:25 min

Cyberangriff auf Dienstleister Collins Aeorspace

Laut den Flughäfen BER und London Heathrow ist die Firma Collins Aerospace betroffen, das Unternehmen bestätigte der Deutschen Presse-Agentur "eine cyberbedingte Störung" an einigen Flughäfen.

"Wir arbeiten aktiv daran, das Problem zu beheben und die volle Funktionalität für unsere Kunden schnellstmöglich wiederherzustellen", schrieb Collins Aerospace. "Die Auswirkungen beschränken sich auf den elektronischen Check-in und die Gepäckabgabe und können durch manuelle Check-in-Vorgänge abgemildert werden."

Der Flughafen selbst ist nicht Ziel des Cyberangriffs gewesen und davon nur indirekt betroffen.

Flughafen BER

Das US-Unternehmen ist in verschiedenen Bereichen der Luft- und Raumfahrttechnologie tätig. Neben der Herstellung von Komponenten für die Luftfahrtindustrie entwickelt Collins Aerospace eigenen Angaben zufolge unter anderem Systeme für militärische Anwendungen und ist in der Raumfahrttechnologie tätig.

Typical: Cyberangriff, Hacker, Darknet

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12.12.2024 | 1:52 min

Flughäfen in London und Brüssel betroffen

Auf der Internetseite des Flughafens BER war am Morgen zu sehen, dass viele Flüge ohne Verspätung starten konnten, bei manchen kam es aber zu kurzen und zum Teil auch längeren Verspätungen. Wie lange die Einschränkung andauere, könne er nicht sagen, sagte ein Sprecher. Ein Krisenstab sei eingerichtet worden. Der Online-Check-in funktioniere aber.

Nach Angaben der BBC kam es in London-Heathrow bis in die Mittagsstunden zu mehr als 140 Flugverspätungen. In Brüssel waren es demnach mehr als 100, am Berliner Flughafen 62.

IT-Rechenzentrum

Im Juli 2024 musste der Flugverkehr in zahlreichen Ländern eingestellt werden. Ursache war offenbar ein Problem beim US-Softwarekonzern Microsoft.

19.07.2024 | 3:30 min

Andere deutsche Flughäfen nicht von Cyberangriff betroffen

Die Flughäfen Frankfurt, München, Hamburg, Hannover, Dresden, Leipzig/Halle, Düsseldorf, Bremen und Köln berichteten am Morgen, nicht betroffen zu sein. Es könne aufgrund der Probleme an anderen Flughäfen aber auch in Frankfurt zu Auswirkungen kommen, etwa Verspätungen, sagte eine Sprecherin. Passagiere werden gebeten, sich zu informieren.

Der Flughafen in Münster sei am Freitagabend gegen 22 Uhr betroffen gewesen, sagte eine Sprecherin. Allerdings habe man innerhalb von 30 Minuten auf die eigene IT umstellen können. Auswirkungen für Fluggäste habe es nicht gegeben.

Quelle: dpa, ZDF
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