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Deutschland über EU-Schnitt:Badegewässer: 90 Prozent hervorragende Qualität
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Die Wasserqualität von Badeseen und -flüssen ist in allen EU-Staaten sowie Albanien und der Schweiz unverändert gut. Deutschland befindet sich sogar über dem Durchschnitt.
Wasserfreunde in Deutschland und anderen EU-Staaten müssen sich bei der Abkühlung im Badesee, Fluss oder Küstengewässer keine großen Sorgen um gesundheitsgefährdende Bakterien machen. Die europäischen Badegewässer weisen fast flächendeckend eine exzellente Wasserqualität auf und sind damit mit großer Mehrheit zum Baden geeignet, wie aus einer jährlichen Analyse von mehr als 22.000 Badestellen in den 27 EU-Staaten, Albanien und der Schweiz hervorgeht, die die Europäische Umweltagentur EEA in Kopenhagen veröffentlichte.
Deutsche Badestellen weiterhin unproblematisch
Rund 85 Prozent der untersuchten Badestellen bescheinigte die EU-Behörde eine exzellente Wasserqualität, knapp 96 Prozent erfüllten zumindest die EU-Mindeststandards. Das entspricht jeweils in etwa den Werten des Vorjahres. Diese Ergebnisse zeigten, dass die Europäer in den meisten Gewässern bedenkenlos baden könnten, erklärte EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall.
Deutschland stand sogar noch besser als der Durchschnitt da: 90,5 Prozent der hierzulande untersuchten knapp 2.300 Badegewässer kamen auf eine hervorragende Wasserqualität, was nochmals eine kleine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr darstellte. Die Bundesrepublik heimste damit diesmal den achtbesten Gesamtwert unter den 29 beteiligten Ländern ein.
Küstengewässer besser als Flüsse und Seen
Der Bericht der Umweltagentur erscheint jährlich pünktlich zur sommerlichen Badesaison. Bei der Beurteilung der Badetauglichkeit des Wassers fokussiert die EU-Behörde sich auf die Belastung der Gewässer mit Fäkalbakterien, die bei Menschen zum Beispiel zu Magenverstimmungen, Durchfall oder Infektionen führen können.
Generell hat sich die Badewasserqualität in Europa nach EEA-Angaben im Laufe der Jahrzehnte vor allem dank EU-Verordnungen deutlich verbessert. Die EEA hat für den Bericht Daten ausgewertet, die ihr von den Ländern für die Badesaisons 2021 bis 2024 gemeldet wurden. Die Qualität von Küstengewässern ist dabei generell besser als die von Flüssen und Seen, weil sie sich durch die Gezeiten häufiger erneuern können und somit größere Möglichkeiten haben, sich selbst zu reinigen.
Neun deutsche Badestellen mit schlechter Wasserqualität
360 europäische Badestellen - nur 1,6 Prozent aller analysierten Gewässer - wiesen diesmal eine schlechte Wasserqualität auf. Aus Deutschland waren neun dabei und damit zwei mehr als im Vorjahr:
- eine von mehreren Badestellen an der Schlei in Schleswig-Holstein
- der Achterdieksee in Bremen
- die Badestelle Diethe-Langern nördlich von Minden
- der Badesee Klietz in Sachsen-Anhalt
- eine nördliche Badestelle am Scharmützelsee in Brandenburg
- eine Flussbadestelle im brandenburgischen Schwedt an der Oder
- ein Badeplatz am bayerischen Grüntensee
- der Sunthauser See
- der Metzisweiler Weiher in Baden-Württemberg
Gemessen an der Gesamtzahl von 2.291 analysierten deutschen Badestellen entsprach der Anteil dieser als mangelhaft eingestuften Gewässer gerade einmal 0,4 Prozent. Für solche Orte rät die EEA zu Badeverboten, Warnhinweisen oder anderen Maßnahmen.
Quelle: dpa
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