Totale Mondfinsternis am Sonntag sichtbar - rote Färbung

Roter Mond am Abendhimmel:Wann die totale Mondfinsternis sichtbar ist

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Am Sonntag verdunkelt sich der Mond vollständig im Erdschatten. Besonders eindrucksvoll: die rötliche Färbung - sichtbar auch in Deutschland.

Der Mond über Melbourne kurz vor einer totalen Mondfinsternis im November 2022.

Nach Sonntag dauert es drei Jahre, bis die nächste Mondfinsternis in Deutschland zu sehen ist.

Quelle: Imago

Am Abendhimmel wird am Sonntag eine totale Mondfinsternis erwartet. Wie in vielen anderen Erdteilen ist das Spektakel nach Angaben des Max-Planck-Instituts für Astronomie und der Vereinigung der Sternfreunde in Heidelberg auch in Deutschland zu sehen - allerdings nicht von allen Standorten gleich gut. Bessere Sicht haben die Menschen in Asien.

Am Sonntagabend um 18.27 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne noch über dem Horizont, und der volle Mond ist noch nicht aufgegangen. Die erste Phase, bei der nur ein Teil des Mondes abgedunkelt wird, ist daher in Deutschland nicht zu sehen.

Auch zum Beginn der totalen Finsternis um 19.31 Uhr wird der Mond nur im äußersten Osten Deutschlands bei Görlitz bereits aufgegangen sein. Im Großteil Deutschlands ist die Mondfinsternis erst später sichtbar.

An welchen Standorten die Mondfinsternis gut zu sehen ist

In Nordrhein-Westfalen beispielsweise sind die Bedingungen günstig, die Mondfinsternis beobachten zu können, sagt eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes. Der Himmel bleibe bis auf wenige dünne Wolken weitgehend klar. Erst in der zweiten Nachthälfte sei mit dichteren Wolken zu rechnen. Auch in Brandenburg soll die totale Mondfinsternis zu sehen sein.

"Bei einer Mondfinsternis wandert der Vollmond durch den Schatten unserer Erde", erklärt Simon Plate, Leiter des Urania-Planetariums Potsdam. Besonders eindrucksvoll sei dabei die rötliche Färbung des Mondes.

Tatsächlich wird er im Kernschatten der Erde nicht komplett verfinstert. Das langwellige, rote Licht erreicht seine Oberfläche - so leuchtet der Mond tiefrot am Himmel.

Simon Plate, Leiter des Urania-Planetariums Potsdam

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Sachsen hofft auf freie Sicht

Unsicher ist, ob die Mondfinsternis auch aus Sachsen zu sehen sein wird. Es sei zwar kein Regen in Sicht, aber vielerorts müsse mit einem Schleier aus mittelhohen und hohen Wolken gerechnet werden, teilte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf dpa-Anfrage mit. "Es sind nicht die schlechtesten Bedingungen, aber auch nicht optimal."

In vielen Bundesländern öffnen Planetarien und Sternwarten ihre Türen. Die nächste totale Mondfinsternis lässt sich in Deutschland erst wieder im Dezember 2028 sehen.

Quelle: AFP, dpa
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