Alternative zu US-Bezahlsystemen:ING führt europäischen Bezahldienst Wero ein
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Wer Geld digital ohne Kontonummer überweisen will, braucht einen Zahlungsdienstleister. Der europäische Paypal-Konkurrent Wero wird nun bei ING in die Banking-App integriert.
Als europäische Alternative zum internationalen Zahlungssystem Paypal wurde Wero 2024 eingeführt.26.11.2024 | 1:53 min
Der noch junge europäische Paypal-Konkurrent Wero bekommt weitere Unterstützung: Europas größte Direktbank ING will den Bezahldienst noch im August ihren zehn Millionen Kundinnen und Kunden in Deutschland anbieten. Das kündigte ING-Deutschland-Chef Lars Stoy im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an.
Wir sind eine der ersten deutschen Banken, die das voll in die eigene Banking-App integrieren wird.
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Lars Stoy, ING-Deutschland-Chef
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Bezahldienst: Was Wero Nutzern bringt
Wer Wero nutzt, braucht im Unterschied zu einer herkömmlichen Überweisung nicht die Kontonummer des Empfängers, sondern kann Geld in Echtzeit an eine Handynummer oder E-Mail-Adresse senden.
Die European Payments Initiative (EPI), ein Zusammenschluss europäischer Banken und Zahlungsdienstleister, will eine europäische Bezahlalternative zur US-Konkurrenz aus Paypal, Mastercard, Visa und Co. aufbauen.
Seit Anfang Juli 2024 ist EPI mit Wero am Start. Nutzen konnte dieses Angebot für das Bezahlen von Handy zu Handy hierzulande zunächst nur die Kundschaft von Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken über die Apps ihrer jeweiligen Institute. Inzwischen gibt es eine eigenständige Wero-App, die zum Beispiel bei der Postbank seit Ende November verfügbar ist.
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"Abhängigkeit von anderen Bezahlverfahren verringern"
Außer in Deutschland ist Wero bereits in Frankreich und Belgien verfügbar, für Österreich laufen derzeit Gespräche. Insgesamt zählt EPI in den bisherigen Teilnehmerländern nach jüngsten Angaben 42,5 Millionen registrierte Nutzerinnen und Nutzer. Zum Vergleich: Paypal kommt nach eigenen Angaben alleine in Deutschland auf 35 Millionen aktive Kundenkonten.
ING-Deutschland-Chef Stoy sagte: "Wir werden als ING-Gruppe mit rund 40 Millionen Kunden schwerpunktmäßig in Europa alles tun, dass Wero ein Erfolg wird."
Wir tun als Europäer gut daran, an eigenen Bezahlsystemen zu arbeiten, um auch hier autark zu werden und die Abhängigkeit von anderen Bezahlverfahren zu verringern.