Dekra-Umfrage: Viele arbeiten krank im Homeoffice

Dekra-Umfrage:Viele arbeiten krank im Homeoffice

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Homeoffice trotz Krankschreibung: Laut einer Umfrage arbeiten viele Deutsche gelegentlich bis häufig krank von zuhause. Das Homeoffice habe neben Flexibilität auch Schattenseiten.

Eine Frau sitzt vor ihrem Laptop am Esstisch und schnäuzt sich in ein Taschentuch.
Krank arbeiten - das haben die meisten Beschäftigten im Homeoffice schon gemacht.
Quelle: Colourbox

Mehr als zwei Drittel der Beschäftigten in Deutschland, die im Homeoffice arbeiten, haben das einer Umfrage zufolge bereits krank oder krankgeschrieben getan. Das geht aus dem neuen Arbeitssicherheitsreport der Prüforganisation Dekra hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Auf die entsprechende Frage antworteten 50 Prozent der Befragten mit "Ja, hin und wieder". 18 Prozent gaben "Ja, sogar schon häufiger" an.
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Knapp 40 Prozent mindestens teilweise im Homeoffice

Für den Arbeitssicherheitsreport hat Dekra zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa bundesweit gut 1.500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt. Die Umfrage wurde im Herbst 2024 durchgeführt und ist repräsentativ.
Der Umfrage zufolge sind 24 Prozent der Befragten an ausgewählten Tagen im Homeoffice für ihr Unternehmen tätig. 15 Prozent arbeiten überwiegend oder sogar ausschließlich von zu Hause aus.
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Flexibilität mit Schattenseiten

In der Umfrage ging es auch um die Vor- und Nachteile von Homeoffice. 89 Prozent der Befragten, die im Homeoffice arbeiten, schätzen demnach die Möglichkeit, sich den Arbeitsweg zu sparen. Auch die flexible Zeiteinteilung (68 Prozent) gilt bei vielen als Vorteil. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) gibt außerdem an, sich zu Hause besser konzentrieren zu können.
Die Kehrseite: Jeder Fünfte arbeitet der Umfrage zufolge zu untypischen Zeiten wie beispielsweise abends oder am Wochenende und berichtet von verlängerten Arbeitszeiten. 21 Prozent klagen über Belastungen durch Lärm, Familie oder Wohnsituation, ebenso viele über körperliche Beschwerden durch nicht ergonomisch ausgestattete Arbeitsplätze.

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Quelle: dpa

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Quelle: dpa

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