Verdi-Aufruf für Montag:Flughafen-Streik in Düsseldorf und Köln
Am kommenden Montag müssen Passagiere an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn Geduld mitbringen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Streiks beim Bodenpersonal aufgerufen.
In Köln/Bonn und Düsseldorf sollen am Montag wegen der Streiks deutlich weniger Flieger abheben (Archivfoto).
Quelle: dpaDie Gewerkschaft Verdi ruft Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn in Nordrhein-Westfalen für Montag zu Warnstreiks auf. Es sei mit "umfangreichen Auswirkungen auf Passagierflüge" zu rechnen, teilte Verdi mit. In Köln sollen die 24-stündigen Arbeitsniederlegungen bereits am späten Sonntagabend beginnen, in Düsseldorf am frühen Montagmorgen.
Nach Angaben eines Verdi-Sprechers sind in Düsseldorf unter anderem Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen, die Koffer transportierten, die am Check-In-Schalter arbeiten oder die Flugzeuge mit frischem Wasser versorgen. Er gehe von "wenig Flugverkehr am Montag" aus, sagte der Sprecher. Die Sicherheitskontrollen sind den Angaben zufolge nicht betroffen.
Nach dem Scheitern der zweiten Tarifrunde am 17. Und 18. Februar, ruft ver.di erneut zum Warnstreik des ÖPNV auf. Der Streik findet in sechs Bundesländern statt.
21.02.2025 | 1:36 minCheck-In-Mitarbeiter und Flugzeug-Einweiser streiken
Auch in Köln sind nach Angaben von Verdi mehrere Berufsgruppen zum Warnstreik aufgerufen. Es gehe zum Beispiel um Menschen, die für die Be- und Entladung der Flugzeuge zuständig seien, ebenso Mitarbeiter beim Check-In-Schalter oder auch Flugzeug-Einweiser. Auch in Köln seien aber nicht die Sicherheitskontrollen betroffen.
Verdi und der Beamtenbund dbb verhandeln mit dem Bund und den Kommunen über Einkommen und Arbeitszeit von mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten. Diese arbeiten nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in Kitas, an Schulen und Universitäten, im Nahverkehr, bei den Abfallbetrieben oder eben an Flughäfen. Auch Feuerwehrleute und Bundespolizisten gehören dazu.
Gewerkschaft fordert Lohnplus von acht Prozent
Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln. Die Arbeitgeber haben in den bisherigen zwei Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt.
Besonders die Kommunen warnen vor einer Überlastung und weisen auf die hohen Schulden vieler Städte und Gemeinden hin. Der Termin für die nächste Verhandlungsrunde steht bereits fest: Gewerkschaften, Bund und Kommunen treffen sich vom 14. bis 16. März in Potsdam.
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