Bleibt 2026 mehr Netto vom Brutto? Die Änderungen im Überblick

Modellrechnungen nach Gehalt:Steuer, Krankenkasse, Rente: Was bleibt 2026 vom Brutto?

von Luisa Billmayer und Kathrin Wolff

|

Bei geringen und mittleren Löhnen hat man kommendes Jahr ein bisschen mehr vom Brutto. Ab rund 5.700 Euro wird es etwas weniger, weil für höhere Gehälter die Sozialabgaben steigen.

Geldbörse mit Scheinen und Grafik

Die Lohnsteuer fällt 2026 etwas geringer aus, aber mehr Geld in der Tasche bedeutet das nicht unbedingt. Eine Beispielrechnung für 5.800 Euro Bruttogehalt.

29.12.2025 | 1:18 min

Grundfreibetrag wird erhöht

Bei gleichem Gehalt wird 2026 etwas weniger Lohnsteuer fällig. Der Grund: Der Freibetrag, also das Einkommen, auf das keine Steuern gezahlt werden müssen, steigt von 12.096 auf 12.348 Euro im Jahr. Bei einem monatlichen Einkommen von 2.000 Euro bedeutet das: 5,50 Euro weniger Lohnsteuer im Monat.

Effekt der Lohnsteuer auf kleine Einkommen

ZDFheute Infografik

Ein Klick für den Datenschutz

Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

Auch für höhere Gehälter werden die Lohnsteuer-Grenzen leicht nach oben verschoben und der Kinderfreibetrag steigt auf 9.756 Euro pro Jahr und Kind.

Steigt der Zusatzbeitrag zur Krankenkasse?

Ob die Krankenkasse teurer wird, ist für untere und mittlere Einkommen eine Frage des Zusatzbeitrags. Über diesen entscheiden die Kassen selbst. Die Bundesregierung geht davon aus, dass der Zusatzbeitrag 2026 bei durchschnittlich 2,9 Prozent bleibt, die Krankenkassen rechnen mit etwas mehr als 3 Prozent. Bei einem Einkommen von 4.000 Euro würde eine Erhöhung des Zusatzbeitrags von 2,9 auf 3,2 Prozent die Krankenkasse um 6 Euro pro Monat teurer machen.

Wie die Zusatzbeiträge der Krankenkasse wirken

ZDFheute Infografik

Ein Klick für den Datenschutz

Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

Kranken- und Pflegeversicherung wird bei höheren Gehältern teurer

An den allgemeinen Beitragssätzen für Kranken- und Pflegeversicherung ändert sich 2026 nichts. Aber die Beitragsbemessungsgrenze steigt. Dieses Jahr mussten auf maximal 5.512,50 Euro Bruttoeinkommen im Monat diese Sozialabgaben gezahlt werden. Verdienst, der darüber hinausging, blieb beitragsfrei.

2026 steigt die Beitragsbemessungsgrenze auf 5.812,50 Euro. Für alle, die mehr als den alten Grenzwert von 5.512,50 Euro verdienen, werden Kranken- und Pflegeversicherung also teurer. Bei einem Einkommen von 5.800 Euro zahlen Arbeitnehmende an die Krankenkasse 25,16 Euro und an die Pflegeversicherung 6,90 Euro mehr im Monat.

Mehr für Kranken- und Pflegeversicherung

ZDFheute Infografik

Ein Klick für den Datenschutz

Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung steigt

Auch in der Renten- und in der Arbeitslosenversicherung steigt die Beitragsbemessungsgrenze, von 8.050 auf 8.450 Euro im Monat. Wer 8.450 Euro oder mehr verdient, zahlt ab Januar 37,20 Euro mehr pro Monat in die Rentenkasse als bisher. Die Arbeitslosenversicherung wird 5,20 Euro teurer.

Höhere Renten- und Arbeitslosenbeiträge

ZDFheute Infografik

Ein Klick für den Datenschutz

Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

Je höher das Gehalt, desto höher die Abgaben

Der Vergleich zeigt auch: Je geringer das Gehalt, desto mehr bleibt prozentual netto übrig.

Hohe Einkommen haben höhere Abgaben

ZDFheute Infografik

Ein Klick für den Datenschutz

Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

Für alle Beispiele wurden Steuerklasse I, ein Mindestalter von 23 Jahren, keine Kinder, keine Kirchensteuer und ein Krankenkassen-Zusatzbeitrag von 2,9 Prozent angenommen. In Sachsen würden die Rechnungen leicht anders ausfallen, weil dort der Pflegebeitrag höher ist. Berechnet wurden die Steuern und Sozialabgaben mit dem Brutto-Netto-Rechner der Stiftung Warentest.

Was ändert sich sonst noch?

Parallel zum Kinderfreibetrag, von dem höhere Einkommen profitieren, steigt das Kindergeld um vier Euro auf 259 Euro pro Monat. Außerdem wird die Pendlerpauschale auf 38 Cent ab dem ersten Kilometer angehoben. Bisher liegt sie für die ersten 20 Kilometer bei 30 Cent.

Martin Brambach in der fiktiven Rolle des Versicherungskaufmanns Schrader hinter der ZDF-Journalistin Sarah Tacke

Spitzenverdiener vs. Niedriglöhner: Die Doku fragt, wie gerecht Gehälter verteilt sind - und warum Transparenz fehlt. Wer verdient viel, wer viel zu wenig?

02.09.2025 | 43:38 min

Icon von whatsapp
Quelle: dpa

Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.


Über dieses Thema berichtete ZDFheute in dem Beitrag "Was bleibt 2026 vom Brutto?" am 29.12.2025 um 06:50 Uhr

Mehr zum Thema Gehälter und Löhne in Deutschland

  1. illlustration - mehrere maennliche und ein weibliches vorstandsmitglied stehen zusammen auf dem podium.

    Vergleich zu Normalverdiensten:Manager-Gehälter legen überdurchschnittlich zu

    mit Video1:29

  2. Auf Lohn- und Gehaltsabrechnungen liegen Euromünzen und Eurogeldscheine.

    Arbeitskosten im EU-Vergleich:Verdienen wir in Deutschland zu viel?

    von Jeffrey Möller

  3. Ein Paketzusteller von DHL mit Weihnachtsmütze transportiert Pakete auf einer Sackkarre.
    Grafiken

    Verkauf, Paketdienste und Co.:Was verdienen die Leute, die das Weihnachtsgeschäft stemmen?

    von Marie Ries
    mit Video0:32

  4. Zu sehen ist die Rückenansicht einer Frau, die durch eine Tür zu ihrem Arbeitsplatz geht. Rechts neben ihrem Kopf befindet sich ein blaues Balkendiagramm.

    Der große Gehaltsvergleich:In welchem Beruf verdient man wie viel?

    von Marie Ries
    mit Video43:38