Krieg in der Ukraine: Geht Putins Zermürbungstaktik auf?

Seit vielen Tagen überzieht Russlands Armee die Ukraine wieder mit heftigsten Drohnen- und Raketenangriffen. Besonders im Fokus stand zuletzt die Grenzregion Charkiw. Der ukrainische Geheimdienst rechnet damit, dass der russische Präsident Putin aktuell die entscheidende Phase seines Zermürbungskrieges vorbereitet.  

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat bei einem Besuch in Kiew derweil weitere 1,9 Milliarden Euro Militärhilfe in Aussicht gestellt. Damit sollen unter anderem auch Raketen mit großer Reichweite finanziert werden. Eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern sei nicht geplant. Außenminister Johann Wadephul (CDU) sagte, die deutsche Unterstützung stehe "felsenfest politisch, wirtschaftlich und militärisch". 

Wie lange kann die Ukraine den russischen Angriffen noch standhalten? Wie wichtig ist dieser Kriegssommer für Putin? Und was ist von den Erfolgen der ukrainischen Operation Spinnennetz geblieben? Darüber spricht Victoria Reichelt bei ZDFheute live mit Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer. ZDF-Reporter Timm Kröger berichtet über die aktuelle Lage an der Front in der Ukraine. 

Bei neuen russischen Drohnenangriffen auf die Ukraine sind in der grenznahem Stadt Charkiw mehr als ein Dutzend Menschen verletzt worden. Militärgouverneur Oleh Synjehubow sprach am Morgen von 15 Verletzten, darunter vier Kinder. Die gesamte Region Charkiw sei mit Dutzenden Drohnen und Gleitbomben angegriffen worden. Schon seit Tagen nimmt Russland die Region Charkiw massiv unter Beschuss.