Friedensplan von Putin und Trump – Ukraine unter Druck

Krieg in der Ukraine:28-Punkte-Plan – Ukraine unter Druck

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Militärexperte Nico Lange vor einer Karte der Ukraine

Die USA und Russland sollen einen Friedensplan für die Ukraine ausgearbeitet haben – ohne Beteiligung Kiews. Was Putin und Trump geplant haben analysiert Militärexperte Lange bei ZDFheute live.

Die USA und Russland sollen einen Friedensplan für die Ukraine ausgehandelt haben – ohne die Beteiligung Kiews. Medienberichten zufolge soll die Regierung von US-Präsident Trump sich mit Moskau auf mehrere Punkte geeinigt haben, die von der angegriffenen Ukraine einige schwere Zugeständnisse verlangen würden. So soll die Ukraine die umkämpften Gebiete Donezk und Luhansk vollständig an Russland abtreten und große Einschränkungen des eigenen Militärs hinnehmen, berichtet etwa die „Financial Times“.

Über die Ergebnisse der Gespräche soll die Führung in Kiew erst im Nachhinein informiert worden sein. US-Außenminister Rubio wollte einen solchen Friedensplan nicht bestätigen, schrieb auf X aber von einer „Liste möglicher Ideen“ und fügte hinzu, dass ein dauerhafter Frieden von beiden Seiten „schwierige, aber notwendige Konzessionen“ verlange. Aus der EU gab es deutliche Kritik am Vorgehen der USA. Unter anderem Bundesaußenminister Wadephul und die EU-Außenbeauftragte Kallas betonten, dass eine dauerhafte Lösung des Konflikts nur mit Beteiligung der Ukraine und der Europäer funktionieren könne.

Was planen Trump und Putin für die Ukraine? Welche Konsequenzen hat der vermeintliche Friedensplan? Und wie sieht die Lage an der Front aktuell aus? Darüber spricht Philip Wortmann bei ZDFheute live mit dem Militärexperten Nico Lange. Aus der Ukraine berichtet ZDF-Reporterin Alica Jung. Aktuelle Reaktionen aus Russland und den USA von Moskau-Korrespondent Armin Coerper und USA-Korrespondentin Claudia Bates.

Wie ist die aktuelle Lage in Pokrowsk?

Ein bedeutender Schauplatz an der Front bleibt die Stadt Pokrowsk. Während Russland hier bereits von einer Einkesselung spricht, befindet sich die Stadt aus ukrainischer Sicht weder unter russischer Kontrolle noch sei sie operativ eingekesselt. Die bereits seit 2024 laufenden Kämpfe scheinen somit noch anzudauern.

Die Stadt hatte vor dem Krieg rund 60.000 Einwohner. Als Straßen- und Eisenbahnknotenpunkt in der ostukrainischen Region Donezk stellt Pokrowsk eines der Hauptziele in Russlands Offensive dar. Die Einnahme von der Stadt gilt als Ausgangspunkt für einen Vorstoß in den Norden des Donbass. Für die Ukraine wäre der Verlust Pokrowsk auch ein schwerer psychologischer Schlag.

Mit Material von Reuters, AP und dpa.

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