Merz beim Klimagipfel:Klimakanzler oder Bremser?
Bundeskanzler Merz spricht beim Klimagipfel in Brasilien über internationale Zusammenarbeit und den Schutz des Regenwalds. ZDFheute live analysiert Deutschlands Kurs im Klimaschutz.
Vor Beginn der Weltklimakonferenz am Montag nimmt Bundeskanzler Friedrich Merz am internationalen Klimagipfel im brasilianischen Belém teil und wird dort eine Rede halten. Bei dem Treffen von rund 50 Staats- und Regierungschefs spricht Merz über Deutschlands Klimaziele und die Bedeutung multilateraler Zusammenarbeit.
Zentrales Thema der Konferenz ist der Schutz tropischer Regenwälder. Gastgeber Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva stellt den Fonds "Tropical Forest Forever Facility" (TFFF) vor. Das Instrument soll Anreize für den Erhalt von Urwäldern schaffen und Investitionen in nachhaltige Waldwirtschaft fördern. Deutschland prüft eine Beteiligung.
Die Bundesregierung betont die Notwendigkeit gemeinsamer internationaler Anstrengungen beim Klimaschutz. Merz will mit seiner Rede in Belém ein Signal für globale Zusammenarbeit setzen. Zudem sind bilaterale Gespräche mit weiteren Staats- und Regierungschefs geplant.
All dies passiert in Zeiten, in denen viele Länder ihre Bemühungen für den Klimaschutz zurückfahren. Insbesondere die USA unter Präsident Trump setzen wieder verstärkt auf fossile Energieträger. Unmittelbar nach seinem Amtsantritt hatte Trump das Pariser Klimaschutzabkommen aufgekündigt - genau wie in seiner ersten Amtszeit.
Kann der neue Tropenwald-Fonds zu einem wirksamen Instrument im globalen Klimaschutz werden? Und welchen Kurs schlägt Bundeskanzler Merz für Deutschland und Europa beim internationalen Klimaschutz ein? Darüber spricht Christian Hoch mit ZDF-Hauptstadtkorrespondent Wulf Schmiese, der Merz’ Reise begleitet. Außerdem dabei: David Ryfisch von der Umweltorganisation Germanwatch.