Als Rheinland-Pfalz 2008 Schleswig-Holstein zehn Hektar Rebenpflanzrechte übertrug, haben sich einige professionelle Winzer den neuen Weinbauflächen angenommen, so etwa bei Grebin in der Nähe von Kiel mit circa zwei Hektar Anbaufläche.
In Keitum auf Sylt befindet sich der nördlichste Weinberg Deutschlands. Hier wachsen auf 3.000 Quadratmetern neben Solaris auch Müller-Thurgau-Reben. Auch in Berlin werden Trauben an- und ausgebaut, beispielsweise auf einem 3.500 Quadratmeter großen Weinberg am Prenzlauer Berg.
In Mecklenburg hat die Weinbauregion Stargarder Land eine Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Zu ihr gehören die Standorte Rattey und Burg Stargard, bei denen Winzervereine die Pflege übernehmen.
In Niedersachsen haben 2016 zehn Neu-Winzer das Recht erworben, auf insgesamt rund 7,6 Hektar Fläche Rebstöcke anzubauen. Diese Weinbauflächen liegen in der Stadt Göttingen, in der Region Hannover sowie den Landkreisen Göttingen, Lüneburg, Oldenburg, Schaumburg, Friesland, Osnabrück und Ammerland. Innerhalb von drei Jahren nach der Genehmigung müssen dort Reben gepflanzt werden. Nach etwa weiteren drei Jahren können die ersten Trauben gekeltert werden. Seitdem sind bis zum Jahr 2019 Pflanzrechte für weitere 15 Hektar Weinberge hinzugekommen.