Neues zur Grippeimpfung

EU fordert zum Impfen auf:Grippewelle in Deutschland

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Ein Junge putzt sich die Nase.

Die Grippewelle 2018 hat in der dritten Februarwoche ihren neuen Spitzenwert erreicht, die EU fordert zum Impfen auf. Trotzdem sind Menschen verunsichert. Soll ich mich wirklich noch impfen lassen? Was wird mir da eigentlich verabreicht? Lohnt es sich?

Die STIKO (Ständige Impfkommission) gibt mit ihrer Empfehlung vor, welche Impfstoffe von den Krankenkassen übernommen werden. Bisher wurden sogenannte trivalente Impfstoffe empfohlen, auch Dreifachimpfung genannt. Zukünftig wird die tetravaltene Impfung (Vierfachimpfung) empfohlen, denn die wirkt gegen weitere Erreger, vor denen die Grippeschutzimpfung bisher nicht schützte.
Influenzaviren
Was auf den ersten Blick aussieht, wie ein hübsch gebasteltes Kinderbild, sind in Wirklichkeit Influenzaviren unter einem Mikroskop. Auch jetzt kann man sich noch gegen Grippe impfen lassen. Der Impfstoff für die Saison 2018/2019 wird vermutlich noch mehr Schutz bieten.
Quelle: Paul-Ehrlich-Institut/Dr. Klaus Boller

Trivalente Impfstoffe, auch Dreifachimpfung genannt, enthalten drei verschiedene Stämme. Geimpfte in Deutschland und Europa bekamen bis letztes Jahr noch standardmäßig drei Grippestämme injiziert.

Tetravalente Impfstoffe werden auch Vierfachimpfungen genannt. Der tetravalente Grippeschutzimpfstoff bietet einen zusätzlichen Schutz vor einem weiteren Virenstamm. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im April 2018 beschlossen, dass die Grippeschutzimpfung ab der Saison 2018/19 mit einem Vierfach-Impfstoff erfolgen soll (aus der Pressemitteilung des G-BA vom 5.4.2018).


Eine Erkältung ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn schnell ist sie verschleppt und kann zu einer ernsthaften Bedrohung für den Körper werden. Sanitäterin Anna Broy erzählt bei Volle Kanne, wie sie von einer echten Virusgrippe heimgesucht wurde und warum sie sich zukünftig dagegen impfen lassen möchte.
Viele Menschen sehen auch weiterhin von einer Impfung gegen das Grippevirus ab. Man mag Impfbefürworter, Impfgegner, oder auch einfach neutral eingestellt sein. Doch schlagen die Zahlen aktuell Alarm. Laut Robert-Koch-Institut ist die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen in den letzten Wochen drastisch gestiegen. Deutschland befindet sich zur Zeit auf dem Höhepunkt der Grippewelle. Daher empfielt die Ständige Impfkommission (StiKo) besonders Risikogruppen wie Kindern, älteren und chronisch kranken Menschen, sich impfen zu lassen.
Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland in der 7. Kalenderwoche
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland ist in den letzten Wochen deutlich gestiegen.
Quelle: RKI

Den genauen Hintergrund zu den verschiedenen Impfstoffen sowie weitere interessante Tipps zum Thema Grippeschutzimpfung gibt Prof. Dr. Klaus Cichutek vom Paul-Ehrlich-Institut am 08.01.2018 im Interview mit Volle Kanne.

Interview mit Prof. Dr. Klaus Cichutek, Paul-Ehrlich-Institut










Das Robert-Koch-Institut liefert Informationen rund um die Grippewelle. GrippeWeb ist ein Web-Portal des Robert-Koch-Instituts, das in Deutschland die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen beobachtet und dazu Informationen aus der Bevölkerung selbst verwendet. Sie ergänzt die Informationen der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI), welche die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen überwacht und fundierte Informationen bietet.

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