"Es braucht einfach Zusammenarbeit"

"Es braucht einfach Zusammenarbeit"

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Bundesinnnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will in Sachen Drohnen-Abwehr, dass Bundeswehr, Bundespolizei und Landespolizei kooperieren. Es brauche Zusammenarbeit.

Die Anzahl der Vorfälle mit Drohnen hat sich in den letzten Wochen gehäuft, auch über Deutschland wurden einige gesichtet. Das sagte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) im ZDF heute journal...

... über die Gefahrenlage durch Drohnen

"Wir stellen fest, dass die abstrakte Bedrohungslage zunimmt und sie kann dann im Einzelfall natürlich sehr schnell auch konkret werden." Es habe vermehrt Drohnensichtungen gegeben, darunter bislang unbekannter Herkunft.

Es gebe Mutterdrohnen mit vielen Satelliten um sie herum - einen "klassischen Schwarm". Zudem habe man "Drohnen mit großer Spannweite bis zu acht Metern gesehen" und die bekannten "Quadcopter".

... zu Möglichkeiten der Identifizierung der Drohnen

Bisher könne man die Drohnen erkennen, wenn man entsprechend ausgestattet ist, etwa bei Großveranstaltungen. "Aber wir können es nicht überall in Deutschland", räumte Dobrindt ein. Bisher würden Drohnen gesichtet und auch gemeldet, "aber man kann noch nicht gleich feststellen, was es für Drohnen sind. Bis man das kann, sind sie weg. Das heißt, wir müssen uns technisch aufrüsten."

... wie die künftige Abwehr aussehen soll

Dobrindt erläuterte die Bündelung der Abwehr, die im neuen Bundespolizeigesetz festgelegt worden sei - auch in Kooperation mit den Ländern. "Wir brauchen deutlich mehr technische Ausstattung, deutlich mehr Abstimmung, um uns gegen diese neue Bedrohung, einen Teil der hybriden Bedrohung, auch besser zur Wehr setzen zu können."

Bisher sei die Drohnen-Abwehrkompetenz verstreut gewesen. "Wir werden eine eigene Einheit bei der Bundespolizei einrichten, die dann für Drohnenabwehr zur Verfügung steht.

... ob die Gefahr vom russischen Staat ausgehe oder von Trittbrettfahrern

Es gebe beides, sagt Dobrindt. "Wir können momentan nur vermuten, wer die Drohnen steuert." Die unterschiedliche Qualität der Drohnen zeige eindeutig, dass es sich nicht immer um Drohnen handele, die man im Baumarkt beschaffen könne. Auch der Preis zeige, dass sie nicht von Privatleuten gesteuert würden.

"Man kann schon davon ausgehen, dass es da eine Bedrohung durch fremde Mächte gibt, zumindest einen Versuch der Einschüchterung und Provokation. Aber wir können es noch nicht nachvollziehen", so der Innenminister.