Rad-WM in Ruanda:Deutsches Team Mit-Favorit im Mixed
Bei der Rad-WM in Ruanda starten die drei deutschen Frauen und Männer aussichtsreich. U23-Fahrer Louis Leidert ersetzt auf dem 21 Kilometer langen Zeitfahrkurs Max Schachmann.
U23-Fahrer Louis Leidert springt für Maximilian Schachmann im Mixed ein.
Quelle: dpaAn Tag vier der Rad-WM in Ruanda steht das Mixed-Rennen an, das erst seit 2019 im Programm der Titelkämpfe ist und das sich seitdem zu einer Spezialität der deutschen Radprofis entwickelt hat. Drei Männer und drei Frauen starten am Mittwoch (ab 13.35 Uhr im ZDF-Livestream) jeweils auf einem 21 Kilometer langen Rundkurs mit 740 Höhenmetern.
Bundestrainer Jens Zemke und Rennfahrerin Antonia Niedermaier schwärmen vom Flair der Rad-WM in Ruanda, wo es am Mittwoch, 13.35 Uhr (ZDF-Livestream), mit der Mixed-Staffel weitergeht.
23.09.2025 | 2:40 minGerman Cycling schickt mit Liane Lippert, Antonia Niedermaier und Franziska Koch die derzeit nominell wohl für diese Disziplin besten deutschen weiblichen Profis ins Rennen. Für ihre männlichen Kollegen sind Jonas Rutsch, Miguel Heidemann und der U23-Fahrer Louis Leidert nominiert, der den erkrankten Maximilian Schachmann ersetzt.
Leiderts zweiter Einsatz in Ruanda
Leidert ist 20 Jahre alt und ein starker Zeitfahrer, er hat einen Vertrag beim Nachwuchs-Team von Lidl-Trek. 2023 gewann er in Glasgow WM-Bronze im Kampf gegen die Uhr bei den Junioren.
In Ruanda ist er schon in der U23-Kategorie zum Einsatz gekommen und erreichte dabei nicht das, was er sich vorgenommen hatte: Eine Position unter den besten fünf Fahrern sei möglich, sagte er, am Ende belegte er beim Sieg des Schweden Jakob Söderqvist Rang 15.
Frauen-Bundestrainer André Korff zuversichtlich
Gleichwohl ist er vor seinem Einsatz im Team der erfahrenen Profis zuversichtlich: "Ich denke, dass da was geht. Ich freue mich darauf. Leistungsmäßig kann ich sicher mithalten."
Das deutsche Sextett gilt als ein Kandidat für die vorderen Plätze. Frauen-Bundestrainer André Korff sagt: "Alle Fahrerinnen und Fahrer sind in einer guten Verfassung. Wir kämpfen um eine Medaille." Leidert ergänzt: "Dafür sind wir hier. Wir müssen bei den Männern auf einer Medaillenposition von eins bis drei übergeben."
Auf dem Papier verfüge German Cycling nicht unbedingt über "die allerstärksten Fahrer", so Leidert:
Aber es ist eine Mannschaftsdisziplin, und wir haben wie immer sehr starke Frauen im Team. Das gibt uns Männern etwas Gelassenheit.
Louis Leidert
Vor einem Jahr fehlten 0,85 Sekunden
Bei der WM in Zürich vor einem Jahr unterlag das deutsche Team dem aus Australien nur um 0,85 Sekunden. Bei den Frauen war es identisch besetzt.
In diesem Jahr gelten die Mannschaften aus der Schweiz - Weltmeister 2022 und 2023 - und traditionell Italien, die Niederlande und Belgien als härteste Konkurrenten der German-Cycling-Delegation.
Deutschland gewann in bisher fünf WM-Rennen (2020 fiel es der Corona-Pandemie zum Opfer) vier Medaillen: Gold gab es 2021 beim letzten Einsatz von Tony Martin; Silber 2020 und 2024, Bronze 2023.
In Ruanda findet die erste Rad-WM auf dem afrikanischen Kontinent statt. Dort, im "Land der tausend Hügel" sind sie darauf stolz. Es gibt aber auch Kritik am Gastgeberland.
21.09.2025 | 2:42 minAnspruchsvoller Zeitfahr-Kurs
Die 21-Kilometer-Runde ist sehr fordernd. Zunächst geht es über die Côte de Nyanza (2,5 Kilometer bei 5,8 Prozent Steigung). Im Anschluss führt die Strecke 9,1 Kilometer bergab.
Zwei Kilometer vor dem Abschluss des Rundkurses haben die Parcoursbauer noch eine steile Gemeinheit integriert, das Kopfsteinpflaster-Stück von Kimihurura - 1.300 Meter Anstieg mit 6,3 Prozent im Schnitt. Nach einer kurzen Abfahrt steigen die finalen 500 Meter bis zum Ziel wieder an.
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