Handball-European-League: Flensburg, Melsungen, Kiel im Final Four

Handball-European-League:Kiel, Flensburg und Melsungen im Halbfinale

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Drei Mal Handball-Bundesliga im Final Four der European League: Der THW Kiel, die MT Melsungen und die SG Flensburg-Handewitt stehen im Halbfinale.

Das Final Four der Handball-European-League wird zu einer beinahe kompletten Angelegenheit für deutsche Klubs: Der THW Kiel, die MT Melsungen und die SG Flensburg-Handewitt haben sich allesamt im Viertelfinale durchgesetzt und spielen beim Final Four am 24./25. Mai in Hamburg um den zweitwichtigsten Titel des europäischen Klub-Handballs. Vierter im Bunde ist Montpellier Handball, das sich im Rückspiel gegen Porto 35:22 durchsetzte.
Der THW Kiel gewann gegen Limoges Handball nach dem 26:26 im Viertelfinal-Hinspiel in eigener Halle mit 35:30 (16:15). Titelverteidiger Flensburg-Handewitt besiegte zu Hause den dänischen Top-Klub GOG Handbold mit 35:29. Das Hinspiel hatte die SG 29:26 gewonnen.
Noch klarer machte es die MT Melsungen, die gegen Bidasoa Irun dem knappen 28:27-Hinspiel-Sieg ein 32:22 in Spanien folgen ließ.

Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt trifft im Halbfinale auf den Bundesligarivalen MT Melsungen. Der THW Kiel bekommt es mit dem französischen Vertreter Montpellier HB zu tun. Das ergab die Auslosung des Final Four. Die Endrunde wird am 24. und 25. Mai in Hamburg ausgespielt. Seit 2015 hat nur ein Mal kein deutsches Team den Pokal gewonnen, 2022 gelang Benfica Lissabon der Coup. 

Flensburg profitiert auch von Rot für Vilhelmsen

Flensburg war sofort in der Partie. Lasse Möller, der in Gudme geboren und bei GOG ausgebildet wurde, traf zum 3:0 (3. Minute) und 5:1 (5.).
Allerdings musste die SG schon früh auf ihren Spielmacher Jim Gottfridsson verzichten. Der Schwede hatte Probleme mit der linken Schulter.

Möller Flensburgs bester Werfer

Zu Beginn der zweiten Hälfte schwächten sich die Dänen selbst. Nur eine Minute nach dem 19:21 (36.) sah Lasse Vilhelmsen nach einem Foul an Lasse Möller die Rote Karte.
Flensburg zog nun weiter davon. SG-Trainer Ales Pajovic gab in der Schlussphase dem 17 Jahre alten Torwart Catalin Haidu und dem 18 Jahre alten Linksaußen Jonas Rithaporn Einsatzzeit.
Beste Werfer waren Lasse Möller mit neun Treffern für die SG und Tobias Gröndahl mit acht Toren für GOG.

Melsungen nutzt Iruns Durchhänger eiskalt aus

Die MT Melsungen ist zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in ein europäisches Finalturnier eingezogen.
Im Rückspiel beim baskischen Klub Irun bewegten sich beide Team in den ersten 15 Minuten auf Augenhöhe. Danach gab es einen Bruch im Spiel der Gastgeber. Die MT nutzte dies eiskalt und legte einen Neun-Tore-Lauf hin.

Adam Morawski hält seinen Kasten dicht

Vor allem MT-Torwart Adam Morawski trumpfte auf und vernagelte bis zur Pause seinen Kasten förmlich. Zwischen der 14. und 30. Minute kassierte er keinen Gegentreffer mehr. Am Ende der Partie hatte er 40 Prozent aller Würfe abgewehrt.
Der deutliche Vorsprung gab dem Zweiten der Bundesliga genügend Selbstvertrauen, um auch die schnellen zwei Tore der Spanier nach Wiederbeginn problemlos wegzustecken.
Ein kurzer Zwischenspurt ließ die MT nach 40 Minuten sogar auf elf Tore wegziehen. Danach spielten die Nordhessen die Partie souverän runter und feierten nach Abpfiff ausgelassen. Bester Werfer für die Nordhessen war Ian Barrufet mit neun Toren.

Jicha-Auszeit sorgt für Wende im Kieler Spiel

In der Kieler Arena spielte Limoges zunächst selbstbewusst auf. Aus einem 3:6-Rückstand in der 10. Minute machte der Europapokal-Debütant eine 13:11-Führung (24.).
Handball-European-League, THW Kiel - Limoges, Viertelfinal-Rückspiele: Kiels Domagoj Duvnjak (links) wirft aufs Tor.
Bester Spieler der Kieler: Domagoj Duvnjak.
Quelle: Frank Molter/dpa

Der THW bekam das Spiel erst nach einer Auszeit von Trainer Filip Jicha, einer Umstellung auf eine aggressivere Abwehr und durch konsequentere Abschlüsse besser in den Griff. Emil Madsen sorgte mit seinem Treffer zum 21:18 (37.) für die erste Drei-Tore-Führung der Gastgeber.

Bence Imre wirft Kiel Richtung Sieg

Aktivposten bei den Kielern war Kapitän Domagoj Duvnjak. Mit einem spektakulären Wurf brachte er seine Mannschaft mit 25:21 in Führung (43.) Bei den Franzosen schwanden nun zusehends die Kräfte.
Kiels Torwart Andreas Wolff und Timo Kastening von MT Melsungen im Zweikampf.
Der THW Kiel gewinnt in Köln das Final Four mit einem 28:23 gegen die MT Melsungen. Bester Mann des Siegers ist Torwart Andreas Wolff.13.04.2025 | 0:31 min
THW-Rechtsaußen Bence Imre ebnete mit dem 29:23 (47.) den Weg zum Sieg und damit auch zur Teilnahme an der Endrunde, die am 24. und 25. Mai in Hamburg ausgespielt wird.
Bester Kieler Werfer vor 6.300 Zuschauern war Eric Johansson mit sieben Toren. Für die Gäste war Faruk Yusuf ebenfalls sieben Mal erfolgreich.
Quelle: dpa, SID

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