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FC Bayern holt das Double:Der Frauenfußball feiert sich selbst
von Ralf Lorenzen
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Lange spannend und zum Schluss deutlich, die Frauen von Bayern München wurde gegen Werder Bremen im DFB-Pokalfinale ihrer Favoritenrolle gerecht. Hauptgewinner war der Fußball.
Rudelbildung nach Abpfiff: Die Bayern-Frauen holen erstmals das Double.
Quelle: imago
Schon die Anfahrt fühlt sich anders an, wenn man DFB-Pokal-Endspiele bislang nur in Berlin gesehen hat. Die Straßenbahnen aus der Kölner Innenstadt zur Arena sind genauso voll, aber kein Gedrängel, kein Gegröhle und fast keine erhobenen Bierflaschen. Aber auch fast keine Fangesänge, und wenn ja, dann so dezent, als wollten sich die Fans erstmal sicher sein, niemanden zu stören.
Der Frauenfußball spricht eine neue Zielgruppe an, die wesentlich weiblicher und auch jünger ist.
Marketing-Expertin Jessica Stommel gegenüber ZDFheute
Bremer Anhang gibt den Ton an
Bereits bei der Begrüßung der beiden Mannschaften mit den beiden Vereinshymnen wurde deutlich, dass der Bremer Anhang hier den Ton angeben würde. Dass ihr Team diese Unterstützung gegen das Starensemble des frischgebacken deutschen Meisters bitter nötig haben würde, bewahrheitete sich bereits nach fünf Minuten.
"Es wird darum gehen, Bayern keine Luft zu lassen.", hatte Trainer Thomas Horsch gesagt. Das gelang bis zum ersten gefährlichen Angriff der Münchnerinnen. Dann brach Giulia Gwinn über den rechten Flügel durch, schoss an den Pfosten und Lea Schüller versenkte den Abpraller unhaltbar mit dem Kopf.
Werder vor dem Tor eher harmlos
Statt nun frühzeitig einzubrechen, kämpften sich die Bremerinnen angetrieben von ihrem unermüdlichen Anhang ins Spiel. Bis zum Strafraum sah das ansehnlich aus, doch vor dem Tor blieben sie lange ungefährlich.
Anders die Bayern, die vor allem über die Flügel immer wieder gefährlich wurden. Wie beim 2:0 in der 30. Minute - diesmal bereitet Klara Bühl über links vor und die aufgerückte Außenverteidigerin Carolin Simon schloss ab.
Bremerinnen machen es spannend
Mit der sicheren Führung im Rücken erhöhten die Münchnerinnen den Druck, scheiterten aber mehrmals an Werders Torhüterin Lydia Peng oder der eigenen Ungenauigkeit. Als es schien, die Bremerinnen könnten froh sein, zur Pause nicht höher zurückzuliegen, machten sie es noch einmal spannend.
Diesmal stieß Tuana Mahmoud über rechts vor und Rieke Dieckmann veredelte ihren Rückpass. Zum ersten Mal erklang im halben Stadion der Klassiker: "Zieht den Bayern die Lederhosen aus" und die Bremer Spielerinnen gingen mit moralischem Rückenwind in die Kabine.
Aus der Pause kehrte die Bremerinnen selbstbewusst zurück und blieben bis weit in die zweite Hälfte optisch gleichwertig. Im Endeffekt setzte sich aber die individuelle Kasse der Münchnerinnen über ihre mannschaftliche Geschlossenheit durch - wie bei den beiden Treffern von Lea Schüller zum 3:1 und 4:1, die sie sie nach kluger Vorarbeit aus fast unbedrängter Position erzielte.
Straus und Horsch - erhobenen Hauptes zu neuen Zielen
Mit der letzten Aktion des Spiels erzielte dann Larissa Mühlhaus, die in der letzten Saison noch in der zweiten Liga für den HSV gespielt hat, mit einem herrlichen Freistoß das 2:4, das der Bremer Anhang fast feierte wie den Siegtreffer.
Am Tag der Arbeit wird bereits das 45. Endspiel im DFB-Pokal der Frauen ausgetragen. Seit 2010 findet das Finale im Rhein-Energie-Stadion in Köln statt - gerade ist der Vertrag mit der Domstadt vom DFB bis 2030 verlängert worden.
Rekordsieger ist der VfL Wolfsburg mit elf Cup-Siegen. Der Deutsche Meister und Vorjahresfinalist FC Bayern München spielt zum sechsten Mal nach 1988, 1990, 2012, 2018 und 2024 um die Trophäe, die sie in der Saison 2011/2012 zum ersten und einzigen Mal gewinnen konnten.
Für den SV Werder Bremen ist das Pokalfinale komplettes Neuland - zuvor war bei den erfolgreichsten Teilnahmen 2021, 2017, 2016 und 2014 jeweils im Viertelfinale Schluss.
Bayern Trainer Alexander verlässt den Klub nun mit seinem ersten Double Richtung USA. Für den ebenfalls scheidenden Werder-Trainer Thomas Horsch bleibt der Trost, den Klub in der Bundesliga etabliert und erstmals ins DFB-Pokalfinale geführt zu haben. Am Freitag gibt es dafür einen Empfang im Bremer Rathaus.
Frauenfußball feiert sich selbst
Der Frauenfußball hat mal wieder ein großes Fest gefeiert, die Kölner Arena war zum dritten Mal bei Pokalfinale ausverkauft. Mit einem entspannten, freundlichen Spieltags-Erlebnis hat der Stadion-Fußball insgesamt viele neue Freundinne und Freunde gewonnen. "Das Erlebnis wird bleiben", hatte Werders Fußball-Chefin Birte Brüggemann vor dem Spiel gegenüber ZDFheute gesagt. Sie sprach damit für sehr viele Anhängerinnen mit - in rot und grün.
Quelle: Reuters
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