Gladbach gegen BVB:Heimstärke trifft auf Auswärtsschwäche
von Stephan Klemm
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Die neuerdings heimstarke Borussia aus Mönchengladbach hat sich nach einem Fehlstart in die Saison stabilisiert. Am Samstag kommt nun Dortmund, ein auswärts bisher schwaches Team.
Nach personellen Umstellungen hat sich Borussia Mönchengladbach stabilisiert.
Quelle: dpa
Neben dem Klubnamen verfügen die Borussias aus Mönchengladbach und Dortmund in dieser Saison über eine weitere spezielle Gemeinsamkeit: Sie sind daheim sehr stark und auswärts sehr schwach. Geht es nach dieser Bilanz, ist die Favoritenrolle für das Topspiel am Samstag (18:30 Uhr) geklärt: Gladbach empfängt den BVB, Platz sechs der Heimtabelle gegen Position 16 des Auswärtsrankings.
Gerardo Seoane, der Trainer der Heim-Borussia des Samstags sagt dazu allerdings: "Jedes Spiel hat eine eigene Geschichte mit roten Karten oder Verletzungen." Daheim oder nicht daheim ist angesichts der möglichen Entwicklung einer Partie für Seoane offenbar nicht relevant.
Erstaunliche Entwicklung nach Fehlstart
Von Relevanz ist jedoch die Entwicklung, die Mönchengladbach in der jüngeren Vergangenheit genommen hat. Der Saisonstart verlief sehr schlecht, von den ersten vier Spielen verlor Seoanes Team drei, was die Position des Trainers sehr schwächte.
Danach jedoch gelang Gladbach gegen Union Berlin ein 1:0-Heimerfolg, der erste im Borussia-Park seit dem 23. Februar 2024. Ein kurioser Fakt angesichts der Tatsache, dass Mönchengladbach danach zu einer imposanten Heimstärke fand: Die nächsten drei Partien gewann das Team im eigenen Stadion.
BVB: Zuhause bärenstark, auswärts wie ein Abstiegskandidat
Nun also kommt Dortmund, das wohl launischste Team der Liga. Daheim ist es das derzeit stärkste von allen, auswärts aber verfügt es über die Bilanz eines Abstiegskandidaten: Fünf Spiele, ein Unentschieden, vier Niederlagen.
Seoane analysiert diese Bilanz entspannt: "Dortmund hatte durch die vielen personellen Veränderungen keine einfache Saison." Der BVB sei "extrem durch Verletzungen abgestraft" worden.
Personelle Umstellungen bringen Erfolge
Nach dem Sieg gegen Union Berlin enttäuschte Gladbach mit einem sehr schwachen Auftritt beim 1:2 in Augsburg. Danach entschloss sich Seoane zu einigen personellen Wechseln. In der Viererkette stellte er wegen Verletzungen um, Marvin Friedrich rückte für Nico Elvedi ins Team, der wegen Muskelproblemen ausfiel.
Vor allem aber waren nun Robin Hack und Rocco Reitz in der ersten Elf, anstelle von Kevin Stöger und Philipp Sander, während Alassane Plea auf die Position des Zehners rückte. An dieser Konstellation hielt Seoane seitdem fest. Zudem hat sich der junge Lukas Ullrich auf der Linksverteidiger-Position als Ersatz für den verletzten Luca Netz durchgesetzt.
Mit Selbstvertrauen gegen den BVB
Diese Umstellungen bewirkten nach der Augsburg-Pleite eine erstaunliche Konstanz, Gladbach punktete beim 1:1 in Mainz und beim 0:0 in Leipzig sogar auswärts. Doch die Serie von fünf Spielen ohne Niederlage endete am vergangenen Samstag beim 1:3 in Freiburg.
Gladbach wäre mit einem Sieg auf Rang sechs gesprungen, punktgleich mit dem Fünften Dortmund. Und dennoch sagt Seoane: "Wir kommen aus einer stabilen Phase. Daraus nehmen wir ein gewisses Selbstvertrauen mit."
Gladbach fehlt ein Sieg gegen ein Topteam
Was den Gladbacher Spielern in dieser Saison fehlt, um noch mehr Selbstvertrauen aufzubauen, ist ein Erfolg gegen eines der Topteams der Liga. Das Duell mit der anderen Borussia aus Dortmund bietet nun eine solche Gelegenheit.
Seoane, der stets mit der Nüchternheit eines schläfrigen Buchhalters auftritt, sagt dazu in klassischer, runtergedimmter Seoane-Diktion:
Siege gegen Topteams geben natürlich einen zusätzlichen Schub fürs Selbstvertrauen.
Gerardo Seoane, Trainer Borussia Mönchengladbach
Der lange verletzte Elvedi ist nun wieder fit, er ist am Samstag ein Kandidat für die Startelf anstelle des zuletzt sehr überzeugenden Friedrich. Seoane sagt, dass er auf "verschiedenen Positionen einen Konkurrenzkampf" zu moderieren habe.
Die Leistungen im Training seien von allen überzeugend gewesen, nun liege es an ihm, "die richtigen Entscheidungen zu treffen". Eine Tendenz gibt es allerdings: Friedrich bleibt zunächst im Team.
Quelle: Reuters
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