Fast umsonst übernachten:Günstige Urlaubsunterkunft für Gegenleistung
Urlaub muss nicht ins Geld gehen. Es gibt Möglichkeiten, zumindest eine kostenlose oder sehr günstige Ferienunterkunft zu bekommen. So klappt der Urlaub mit Couchsurfing und Co.
Billige Unterkünfte buchen? Durch "Housesitting" oder "Petsitting" als Gegenleistung kann man meist kostenlos oder günstig übernachten.
Quelle: dpaDas teure Hotel direkt am Meer oder doch lieber die preiswertere Ferienwohnung außerhalb des Zentrums? Das hängt vom Urlaubsbudget ab. Für Sparfüchse, die für neue Erfahrungen offen sind, gibt es Möglichkeiten, bei der Urlaubsunterkunft zu sparen - in manchen Fällen gibt es sie sogar kostenlos.
Umsonst wohnen mit "House-" und "Petsitting"
Auf das Haus oder die Tiere einer fremden Person aufpassen und als Gegenleistung kostenlos dort übernachten dürfen - das ist das Konzept des sogenannten "Housesittings" (Haushüten) oder "Petsittings" (Tierehüten). Während die Gastgeberin oder der Gastgeber verreist ist, kümmert sich der Housesitter um das Haus. Das kann zum Beispiel bedeuten, die Wohnung zu putzen, Haustiere zu versorgen oder die Gartenpflege zu übernehmen.
Für Einsteiger bietet es sich an, zunächst im Bekanntenkreis zu schauen, ob jemand Bedarf an einem Housesitter hat.
Housesitting-Expertin Vanessa Lindner, Housesitting Nomaden
Ob in den Bergen, am Meer oder in der Großstadt: Dieses Konzept ist fast auf der ganzen Welt verbreitet. Im Internet gibt es verschiedene Plattformen, wo man Reiseziel, Verfügbarkeit und die bevorzugte Art der Betreuung angeben und sich mit passenden Gastgebern vernetzen kann.
"Urlaub gegen Hand" - Arbeiten für die Unterkunft
Eine ähnliche Art, kostengünstig oder kostenlos an eine Unterkunft zu kommen, ist das Modell "Urlaub gegen Hand". Die Gäste übernehmen zum Beispiel handwerkliche Arbeiten oder helfen auf einem Bauernhof. "Bei allen Reisen sollte man sich vorher überlegen, was man selbst einbringen kann und was persönliche No-Gos sind. Diese sollten mit den Gastgebern vorher abgestimmt werden", rät Housesitting-Expertin Vanessa Lindner.
Gerade bei 'Urlaub gegen Hand' ist wichtig, vorher zu klären, welche Aufgaben übernommen werden können und wie viele Stunden man Arbeiten möchte.
Housesitting-Expertin Vanessa Lindner, Housesitting Nomaden
Was genau Reisende für ihre Arbeit bekommen, wird individuell mit dem Gastgeber besprochen. Kost und Logis können zum Beispiel kostenfrei gestellt werden. Andere Gastgeber bieten ihre Unterkunft für einen geringen Betrag an. Anders als beim Housesitting sind die Gastgeber bei "Urlaub gegen Hand" häufig selbst vor Ort. Reisende können sich also direkt mit Einheimischen austauschen und Einblicke in den typischen Alltag und die Kultur vor Ort bekommen.
Plattformen für Housesitting und Petsitting sind zum Beispiel "TrustedHousesitters", "House Carers" oder "PerfekteTiersitter". Sie arbeiten mit kostenpflichtigen Abo-Modellen, die in der Regel ein Jahr laufen.
Plattformen wie "holiday4help", "Workaway", "WWOOF" oder Facebook-Gruppen bieten die Möglichkeit, sich weltweit für "Urlaub gegen Hand" zu vernetzen.
Gastfreundschaftsnetzwerke nutzen
Über Gastfreundschaftsnetzwerke gibt es außerdem die Option, eine kostenlose Unterkunft ohne Gegenleistung zu bekommen. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist das Netzwerk "Couchsurfing". Die Idee dahinter: Reisende übernachten kostenlos auf der Couch oder in einem freien Bett. Wer möchte, kann sich dabei den Urlaubsort aus Sicht eines Einheimischen - nämlich vom Gastgeber selbst - zeigen lassen. Wer sich auf Netzwerken wie "Couchsurfing" registriert, kann die eigene Wohnung oder das eigene Haus ebenfalls für Reisende zur Verfügung stellen.
Auf die eigene Sicherheit achten
Um während der Reise für die eigene Sicherheit zu sorgen, rät die Plattform Couchsurfing dazu, nur Kontakt zu Gastgebern aufzunehmen, deren Profile vollständig sind. Überprüfen lässt sich das zum Beispiel daran, ob der Name vollständig angegeben ist, Fotos authentisch wirken und ob es eine detaillierte Beschreibung des Gastgebers gibt.
Auch ein Blick in die Rezensionen anderer Reisender lohnt sich. Wer sichergehen möchte, sich beim Gastgeber auch wohlzufühlen, könne vorab ein Kennenlerngespräch oder Treffen vereinbaren, so Vanessa Lindner.
Von Anreise bis Übernachtung:Spartipps für den Familienurlaub
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